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Schimmliger Käse auf dem Frühstücksteller im Spitalbett – so reagiert der Hersteller

Eine unappetitliche Entdeckung machte ein Patient im Kantonsspital Baden: Ein verpackter Käse-Stick schimmelte an beiden Enden. Der Hersteller und das KSB haben sich umgehend entschuldigt. So kam der Schimmelkäse auf den Teller.

Peter Roth aus Untersiggenthal verging der Appetit, als er am Montag sein Frühstück im Kantonsspital Baden ass. Neben zwei Brotsorten, Butter und Naturjoghurt lagen drei verschiedene Käsesorten auf seinem Teller – Gala, Gruyère und ein Stück Appenzeller. Als Roth Letzteren auspackt, entdeckt er an beiden Enden unterhalb der Rinde Schimmel. «Ist das Schweizer Qualität?», schreibt er umgehend an den Hersteller Emmi.

Die Reaktion des Unternehmens aus Luzern kam postwendend. «Der Konsumentendienst hat am Nachmittag bei mir angerufen und sich entschuldigt», so Peter Roth. Auf Anfrage erklärt Emmi-Sprecherin Simone Burgener: «Wir nehmen den Fall sehr ernst und haben ihn heute Morgen(Dienstag, Anmerkung der Redaktion)nochmals geprüft.»

Man gehe von einem Einzelfall aus, der durch Eindringen von Sauerstoff aufgrund einer Mikrokanüle in der Verpackung entstehen kann. «Trotz stündlicher Kontrolle der Maschine auf Dichtigkeit, Restsauerstoff und Fremdkörper sowie andauernder manueller Prüfung der Verpackung durch unsere Mitarbeitenden können solche Einzelfälle vorkommen», so Burgener.

Doch wie landet ein schimmliges Produkt auf dem Teller eines Patienten? Dazu erklärt KSB-Sprecher Omar Gisler: «Der Käse ist blickdicht verpackt und wird im KSB zum Frühstück beigelegt. Da das Ablaufdatum noch in weiter Ferne liegt, gab es bei der Zubereitung der Frühstücksteller keinen Grund, misstrauisch zu sein.» Das KSB bedaure diesen Vorfall jedoch sehr.

Auch das KSB hat sich bei Peter Roth umgehend entschuldigt. «Der Chefkoch vom KSB war heute Morgen bei mir und hat mir eine Früchteschale gebracht», so der Untersiggenthaler.

Happy End: Der Chefkoch des KSB entschuldigte sich persönlich bei Peter Roth – mit einer bunten Früchteschale.
Bild: zvg

Für ihn ist die Sache damit erledigt. Auch das KSB hofft, dass es bei einem Einzelfall bleibt. «Es handelte sich um eine einzige Beschwerde. Unser Lieferant Emmi produziert eine riesige Anzahl solcher Käse, die abgepackt und verteilt werden. Generell sind wir mit der Qualität der Esswaren sehr zufrieden.» Bei der Patientenbefragung erhalte die KSB-Küche jeweils Bestnoten. «Wir geben unser Bestes, diese Qualität auch in Zukunft bieten zu können.»