Bank Leerau mit soliden Halbjahreszahlen – die Suche nach dem neuen Chef geht weiter
Die Geschäftsentwicklung der Bank Leerau Genossenschaft war trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Lage im ersten Semester sehr erfreulich. «Die Zinswende im ersten Halbjahr 2022 sorgte dafür, dass unsere Zinsmarge nach einer langen Baisse wieder steigt. Der schwächere Ertrag aus dem Anlagegeschäft konnte durch ein überdurchschnittliches Wachstum im Hypothekargeschäft kompensiert werden», schreibt die Bank in einer Medienmitteilung.
Die Geschäftsentwicklung sei unter diesen Bedingungen wiederum erfreulich und der Erfolg könne auf Vorjahreshöhe gehalten werden. Bei den Ausleihungen konnte die Bank mit einem Wachstum von 5,3 Prozent auf neu 695 Millionen Franken stark zulegen. Das Wachstum bei den Kundengeldern konnte mit 2,6 Prozent auf 550 Millionen nicht mithalten, weshalb das Ausleihungswachstum ebenfalls mit zusätzlichen Anleihen- und Pfandbriefdarlehen über zwölf Millionen Franken refinanziert wurde. Die Bilanzsumme erhöhte sich im ersten Halbjahr auf 787 Millionen Franken.
Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft erhöhte sich um 2,4 Prozent auf 4,4 Millionen Franken. Die Erfolge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, dem Handelsgeschäft sowie der übrige ordentliche Erfolg entsprechen dem Vorjahresniveau. «Dies gilt ebenfalls für Personal- und Sachaufwand, was in einem weiterhin einzigartigen Kosten- /Ertragsverhältnis von 41,5 Prozent resultiert», wie die Bank weiter schreibt. Investitionen in die zukünftige IT-Infrastruktur führen zu höheren Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten (plus 62,5 Prozent gegenüber Vorjahr).
Aus dem Erfolg wurde das Eigenkapital durch weitere Reservezuteilung auf nunmehr 69 Millionen Franken erhöht. Der ausgewiesene Halbjahres-Gewinn präsentiert sich mit 700000 Franken auf Vorjahresniveau. «Trotz weiterhin unsicherer politischer Weltlage geht die Bank Leerau Genossenschaft von einem ausserordentlich erfolgreichen Geschäftsjahr aus», heisst es weiter.
Zudem kommt es zu einem personellen Wechsel. David Habegger hat sich nach wenigen Monaten als Bankleiter entschieden, sich neu zu orientierten und die Bank per Ende 2022 wieder zu verlassen (das ZT berichtete). «Der Verwaltungsrat bedauert diese Entwicklung und dankt David Habegger für sein Engagement», schreibt die Bank dazu. Der Rekrutierungsprozess für die Neubesetzung sei angelaufen. (zt)