Beim Guetzlihersteller Hug übernehmen die Frauen das Zepter
2022 steht bei Hug im Zeichen der Veränderung: : Marianne Wüthrich Gross, derzeit die Projektleiterin Backhaus beim Guetzlihersteller übernimmt die Co-Leitungsfunktion von Andreas Hug. Dieser wiederum übernimmt für Werner Hug das Verwaltungsratspräsidium übernimmt.So werden ab 1. Juni Anna Hug und Marianne Wüthrich Gross gemeinschaftlich die operativen Geschäfte des Luzerner Guetzli- und Zwiebackunternehmens leiten.
Im Jahr 2021 hatte Hug indes immer noch mit den Auswirkungen zu kämpfen. Zwar steigen die Umsätze wieder leicht, vom Vorkrisenniveau ist das Unternehmen allerdings noch deutlich entfernt.
Konkret steigerte Hug den Gesamtumsatz um 2,4 Prozent auf 113,5 Millionen Franken, wie die Firma am Donnerstag mitteilte. Im Jahr vor der Pandemie hatte der Umsatz noch mehr als 123 Millionen betragen.
Normalisierung im Detailhandel
Die Gastronomie, auf die bei Hug knapp ein Viertel der Verkäufe fällt, war wegen der Pandemie deutlich eingebrochen – in der Schweiz um etwa 30, im Export um 60 Prozent. Im Bereich Gastronomie Schweiz hat Hug nun im vergangenen Jahr wieder um 6,7 Prozent zugelegt und im Export sogar um 55 Prozent. Dennoch wurde das alte Niveau noch nicht wieder erreicht.
Im Detailhandel, der bei Hug fast zwei Drittel der Umsätze ausmacht, gingen die Verkäufe wieder etwas zurück. Hier war allerdings das Vorjahr sehr stark, dies aus bekannten Gründen wie den Hamsterkäufen und dem wegfallenden Einkaufstourismus.
Öle, Mehl und Zucker kosten mehr
Eine Schwierigkeit im letzten Jahr waren laut der Mitteilung die Rohstoffpreise. Rückläufige Erntemengen hätten bei pflanzlichen Ölen, Mehlen und beim Zucker zu erheblichen Preissteigerungen geführt. Auch das Verpackungsmaterial war von starken Preisbewegungen betroffen, und teilweise habe es Versorgungsengpässe gegeben, etwa bei Kunststoff-Folien oder beim Karton.
Für das aktuelle Jahr erwartet Hug nun eine weitere Erholung des Gastro-Umsatzes, sowohl im Inland als auch im Export. Ausserdem sieht das Unternehmen auch im Detailhandel Wachstum voraus, dies aufgrund der guten Marktentwicklung und verbesserten Produktionsbedingungen nach dem Umzug von 150 Arbeitsplätzen für die Wernli-Produktion vom solothurnischen Trimbach nach Malters.