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Mehr Unfälle im Walliser Hochgebirge: Bergführerverband und Polizei warnen vor Touren ohne Anseilen

Viele nicht angeseilte Bergsteiger sind in den letzten Wochen im Wallis verunglückt. Wer die Seilhandhabung nicht beherrscht, sollte einen Bergführer engagieren oder auf die Tour verzichten.

Über acht Wochen gutes Wetter und eine hohe Besucherzahl auf den Alpengipfeln: In diesem Zusammenhang beobachtet die Kantonspolizei Wallis eine Zunahme von Unfällen im Hochgebirge, wie sie am Freitag meldet. In der Sommersaison 2022 sei es bisher zu «zahlreichen Unfällen bei Fels- und Gletschertouren» gekommen.

Viele der Unfallopfer seien nicht angeseilte Bergsteiger in Zweier- oder Dreiergruppen oder auch Einzelgänger, heisst es weiter. Deshalb sieht sich Kantonspolizei gemeinsam mit dem Schweizer Bergführerverband veranlasst, eine Präventionsbotschaft zu platzieren:

«Grundsätzlich und bei der Mehrheit der Hochgebirgstouren seilen sich die Bergsteiger an und sichern ihr Vorankommen beim Auf- und Abstieg mit geeigneter Seilhandhabung.»

Wer die Seilhandhabung nicht beherrsche, solle sich von einem Bergführer begleiten lassen. Oder aber «auf bestimmte Touren verzichten und sich auf Routen begeben, bei welchen das Anseilen nicht erforderlich ist», heisst es weiter.

Hitzeperioden würden zu einem beschleunigten Schmelzen der Gletscher und Auftauen des Permafrostbodens führen. Dies werde durch Schneemangel aufgrund des niederschlagsarmen letzten Winters noch verstärkt. Trotzdem könne man «bis heute keinen direkten Zusammenhang» mit dem Anstieg der Unfälle herstellen, so die Mitteilung. (aka)