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«Jemand wollte da etwas vertuschen»: Kadaver eines Rinds im Wald gefunden

Am Sonntag, 16. Juni, wurde der Kadaver eines Rinds im Besenbürer Wald gefunden. Die Regionalpolizei ermittelt auf Hochtouren und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.

Der 16. Juni, ein ruhiger Sonntag, nahm im Waldgebiet der Gemeinde Besenbüren eine unerwartete Wendung. Peter Huber, der Jagdaufseher des Gebiets, machte eine schockierende Entdeckung: 100 Kilogramm Innereien und vier Beine; Schlachtabfälle eines Rindes. «So etwas habe ich als Jagdaufseher noch nie gesehen», berichtet Huber. Auch in den Akten des Jagdvereins Bünzen-Rottenschwil sei ein solcher Vorfall bisher noch nicht verzeichnet worden.

Der Kadaver lag am Strassenrand einer als Spazierweg benutzten Waldstrasse, die auch von Autos befahren wird. Huber informierte sofort die Regionalpolizei Muri und erstattete gleich Anzeige. «Wir gehen davon aus, dass die Tierkadaver mit einem Auto dorthin transportiert wurden», erklärt die Regionalpolizei Muri.

Die Polizei fand bei der Ermittlung erste Anhaltspunkte

Die Fundstelle war von Fliegen umschwärmt. Da aber keine Maden gefunden wurden, könne man davon ausgehen, dass es sich um einen frischen Ablegeort handelt. Jagdaufseher Huber schätzt, dass die Überreste des Tiers nicht länger als einen Tag lang dort lagen. Der ermittelnde Polizist erklärt: «Es war ein verstörender Anblick. Wir hoffen auch auf Hinweise aus der Bevölkerung, um den Fall schnell aufklären zu können.» Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter muri.posten@repol.ag.ch zu melden.

Der Fund von Schlachtabfällen im Wald wirft nicht nur Fragen nach der Herkunft, sondern auch nach den Umständen der Tötung des Tiers auf. Der Verdacht, dass es sich um eine illegale Schlachtung handeln könnte, wurde vom Jagdaufseher geäussert: «Da wollte jemand etwas vertuschen», vermutet er. Da der Kopf des Rindes fehlte, konnte die Polizei das Tier nicht anhand der Ohrmarke identifizieren. Dennoch wurden bereits erste Anhaltspunkte bei den Ermittlungen gefunden.

Die Regionalpolizei Muri betont, dass es wichtig sei, solche Taten zu melden, damit sie aufgeklärt werden können. «Eine Entsorgung im Wald ist nicht nur eine Umweltverschmutzung, sondern auch eine Gefahr für die Tiere. Man hätte die Kadaver in die dafür vorgesehene Kadaversammelstelle bringen können». Die illegale Entsorgung von tierischen Abfällen kann zudem zur Verbreitung von gefährlichen Krankheitserregern führen. «Bei Fragen zur Entsorgung sollte man sich bei der Gemeinde erkundigen», so die Regionalpolizei.