Höchstgelegenes Aargauer Dorf will Tempo 30 einführen: Das könnte zu Diskussionen führen
Die Einführung von Tempo 30 auf Gemeindestrassen war schon mehrmals Thema in Bettwil, wie Gemeindeschreiber Dieter Studer erzählt. Damals aber fand das Vorhaben keine Mehrheit in der Bevölkerung. Es waren unter anderem die damit verbundenen Kosten, welche die Bettwilerinnen und Bettwiler abschreckten. Man habe in den letzten Jahren aber schon einiges unternommen, unter anderem ein Aargauer Trottoir realisiert, erzählt Studer.
Nun aber hat offenbar ein Umdenken in Bettwil stattgefunden. Dies sei wohl auch dem Umstand geschuldet, dass Nachbargemeinden, wie etwa Fahrwangen oder Meisterschwanden ebenfalls Tempo 30 auf Gemeindestrassen einführten, so der Gemeindeschreiber.
Gesamtkosten für die Signalisation sollen 32’000 Franken betragen
An der Gemeindeversammlung 2022 wurde deshalb der Prüfungsantrag für die Einführung von Tempo 30 gestellt. An der Sommer-Gmeind des vergangenen Jahres informierte der Gemeinderat über das Vorhaben und nun stellt er der Gemeindeversammlung vom 24. November den Verpflichtungskredit in der Höhe von 32’000 Franken für die Einführung von Tempo 30 auf Gemeindegebiet vor.
Vorgesehen ist eine entsprechende Beschilderung in den verschiedenen Quartieren des Dorfes. Die Planung wurde gemeinsam mit der Regionalpolizei Muri durchgeführt. Insgesamt sollen an 13 Stellen Signalisationen und Markierungen angebracht werden. Für das Gebiet Brunnäckerstrasse/Gassäckerstrasse/Lindenbergstrasse/Pilatusstrasse betragen die Kosten 15’000 Franken, für die Hinterdorfstrasse/Mühlestrasse 8200 Franken und für die Niesenbergstrasse/Schulhausstrasse 8400 Franken.
Das neue Tanklöschfahrzeug ist zu gross fürs Magazin
Ebenfalls auf der Traktandenliste steht der Verpflichtungskredit in der Höhe von 150’000 Franken für den Umbau des Feuerwehrmagazins. Dieser wird notwendig, weil die Feuerwehr Oberes Seetal auf nächstes Jahr den Ersatz des Tanklöschfahrzeuges plant. Dieses Fahrzeug ist im Bettwiler Feuerwehrmagazin stationiert. Es kommt zum Einsatz, sollte es in den Weilern Brandholz oder Guggibad brennen.
Weil das neue Fahrzeug vermutlich etwas breiter und länger sein wird, muss das Magazin entsprechend angepasst werden. Die 1972 erstellte Einstellhalle muss deshalb um anderthalb Meter verlängert und eine Stütze bei der Einfahrt entfernt werden. Das wiederum macht Anpassungen an der Deckenstatik erforderlich. Diese umfangreichen Arbeiten werden auf rund 150’000 Franken zu stehen kommen.
Das Budget sieht einen Aufwandüberschuss von 16’900 Franken bei einem unveränderten Steuerfuss von 102 Prozent vor. Erfreulich schliesst die Kreditabrechnung für die Erweiterung der Schulanlage ab. Der Verpflichtungskredit von 1,9 Millionen Franken musste nicht ganz ausgeschöpft werden, er wurde um 11’500 Franken unterschritten.