An einem Mittwoch im vergangenen September holte ein Paar seine beiden Kinder von einer Schule im Bezirk Lenzburg ab. Sie stellten ihr Auto auf einem Parkplatz in der Nähe eines Sportplatzes ab und blieben sitzen, während sie auf ihre Sprösslinge warteten. Die beiden blickten Richtung Sportplatz.

In dieser Zeit spazierte ein Mann an dem Fahrzeug vorbei, «wobei er seine Hände in den Hosentaschen verstaut und ein erigiertes Glied hatte», wie die Staatsanwaltschaft in einem Strafbefehl schreibt, der kürzlich rechtskräftig wurde. Der Mann nahm zwar offenbar das Paar im Auto wahr, stellte sich aber trotzdem am Parkplatzrand neben einen Baum und beobachtete die Kinder. Diese gingen an ihm vorbei, nahmen aber keine Kenntnis von ihm, obwohl er währenddessen durch die Hosentaschen hindurch an seinem erigierten Glied manipulierte, wie es im Strafbefehl heisst.

Nun wurde es dem Mann im Auto zu viel, er verliess das Fahrzeug und konfrontierte den Spanner mit den Worten: «Wieso spielsch met dim Schwanz?» Der Beschuldigte versuchte sich an der Ausrede, er müsse auf die Toilette, und manipulierte auch während des Gesprächs weiter an seinem Glied.

Der Mann, damals 55 Jahre alt, wurde von der Staatsanwaltschaft wegen sexueller Belästigung verurteilt. Zur Busse von 1000 Franken kommen Strafbefehlsgebühren und Polizeikosten von zusammen 621 Franken.