Kein Exploit: Die Schweizer müssen sich zum Auftakt der Biathlon-WM mit einem sechsten Platz begnügen
Den Schweizer Biathleten gelingt zum Auftakt der WM in Davos kein Exploit. Das Quartett mit Startläuferin Amy Baserga, Lena Häcki-Gross, Sebastian Stalder und Niklas Hartweg belegt in der Mixed-Staffel den 6. Schlussrang. Der Sieg geht überlegen an Frankreich, die von Beginn weg in einer Klasse für sich laufen.
Schlussläufer Jacquelin macht es kurz vor Schluss zwar nochmals spannend und musste beinahe zweimal in die Strafrunde. Schliesslich bewies der Franzose Nervenstärke und brachte den Sieg nach einer Stunde und knapp fünf Minuten ins Trockene. Silber geht mit einer Minute und 13 Sekunden Rückstand an Tschechien und als dritter, fünf Sekunden nach Tschechien, kommt Deutschland ins Ziel.
Kein Schweizer Erfolg
Für die Schweizer war der Medaillen-Traum schon früh unrealistisch geworden. Bereits nach dem ersten Schiessen war der Abstand zur führenden Französin gross. Wenig später konnte Amy Baserga zwar im zweiten Schiessen überzeugen, hatte auf ihrer letzten Runde dann aber ordentlich zu kämpfen. Mit knapp vierzig Sekunden Rückstand übergab sie an Lena Häcki-Gross. Diese konnte die Differenz zu Platz 1 trotz einer soliden Schiess- und Laufleistung nicht weiter verkleinern.
«Es waren extrem harte Bedingungen», sagt sie nach dem Rennen gegenüber SRF. Mit diesen hatten auch Sebastian Stalder und Niklas Hartweg zu kämpfen. Vor allem Letzterer wusste zwar mit einer starken Leistung zu beeindrucken. Als Schlussläufer überzeugte er mit nur 2 Nachladern und der drittbesten Laufzeit. Seine persönlichen Ambitionen auf eine Medaille meldete er damit klar an. Im Kampf um die Staffel-Podestplätze konnte Hartweg aber zu keiner Zeit mehr mitmischen.
Skandinavien enttäuscht
Mit einer Minute und 44 Sekunden Rückstand kam die Schweiz hinter dem Siegertrio und Norwegen und Schweden ins Ziel. Die beiden skandinavischen Länder hatten vor Beginn des Rennens als Mitfavoriten gegolten. Beide konnten ihre Position allerdings nicht ausnutzen und mussten trotz drei erlaubten Nachladern pro Schiessen ein- respektive zweimal in die Strafrunde.
Weiter geht es an der WM am Freitag mit den Frauen und am Samstag mit den Männern, jeweils mit den Sprints. Bereits zum Auftakt an diesem Mittwoch sorgten in der Biathlon Arena Lenzerheide 7500 Zuschauer für eine tolle Stimmung.