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Weniger Aargauer Honig wegen zu viel Regen? Die Situation war schon schlimmer

Das nasse Wetter setzt den Bienen zu, weil sie dann keine Ausflüge machen können. Wie ein Blick ins vergangene Jahr zeigt, war die Situation aber schon weitaus dramatischer.

Bienen sammeln Honig, das ist bekannt. In erster Linie tun sie das für sich selbst, um über den Winter zu kommen. «Wenn das Wetter schlecht ist, muss man aufpassen, dass sie nicht verhungern», erklärt Martin Schwegler, Zentralpräsident von Bienen Schweiz gegenüber «ArgoviaToday». So sei es zum Teil gar nicht möglich, den Bienen Honig wegzunehmen, da man sie sonst mit Zuckerwasser füttern müsste.

Bienen würden ab zirka 12 Grad ihren Stock verlassen und nach Nektar suchen. In den letzten Wochen war es zwar meistens wärmer, trotzdem hatten die Insekten bei dem starken Regen oftmals keine Chance.

Honig ist mehrere Jahre haltbar

Wie der Artikel des Newsportals aufzeigt, präsentiert sich die Situation alleine im Zurzibiet schon unterschiedlich. Edith Meier ist Honigobfrau des Kantons Aargau und sagt gegenüber «ArgoviaToday», dass Imkerinnen und Imker in Leuggern nur sehr wenig Honig haben ernten können, aber in Zurzach gebe es aktuell keine Probleme. «Schlechtes Wetter bedeutet automatisch weniger Honig», erklärt Meier. Das gelte auch für den Privatverkauf, was aber nicht weiter tragisch ist, denn für die meisten Personen ist das Imkern ein Hobby.

Ausserdem ist Bienenhonig mehrere Jahre haltbar. So könne auch der Honig, den die Bienen im Herbst noch sammeln, im Frühling noch sehr gut verkauft werden.

Situation war 2023 dramatischer

Im Frühling 2023 war die Situation im Kanton Aargau noch einmal anders. Dramatischer.

Damals sprach der oberste Imker des Kantons Aargau, Andreas König, gegenüber unserer Zeitung von einer «Katastrophe». Auch hier war das schlechte, zu kalte Wetter schuld an der Situation.

Nur wenige Bienen trauen sich Ende April 2023 nach draussen.
Bild: Severin Bigler

Die Aargauer Imkerinnen und Imker mussten damals ihre Bienenvölker füttern, anstatt den Futterüberschuss für die Honigproduktion zu verwenden. In gerade einmal drei Wochen werde der Blütenhonig für das ganze Jahr produziert. Eigentlich hätten zum Zeitpunkt unseres Artikels Ende April dafür die Waben geschleudert werden müssen.

Andreas König sah schwarz: «Wenn das Wetter so bleibt, wird es dieses Jahr keinen Aargauer Honig geben.»