Pro Tag gibt es über 52 Unfälle beim Mountainbiken: Suva spricht von «steilem Anstieg»
Kaum ist der Schnee grösstenteils geschmolzen und die Skis im Keller, erobern die Mountainbikerinnen und Mountainbiker die Berge. Der Sport boomt. Das schlägt sich auch in den Unfallzahlen nieder. Wie die Suva in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt, ereignen sich pro Jahr 13’000 Unfälle beim Biken.
In dieser Statistik sind nur die Verunfallten eingeschlossen, die im Erwerbsleben stehen. Hochgerechnet auf alle Bevölkerungsgruppen geht die Suva von jährlich 19’000 Unfällen aus – das sind durchschnittlich 52 Unfälle pro Tag. Das sind mehr als doppelt so viele Unfälle wie noch vor zehn Jahren. Die Suva spricht von einem «steilen Anstieg».
Durchschnittsalter der Verunfallten liegt bei über 50
Während der Pandemie und #Stayathome habe es einen regelrechten Trend zum Mountainbiken gegeben, schreibt die Suva. Und dieser halte weiterhin an. Auch das Aufkommen von E-Mountainbikes sorge für immer mehr Ausflügler in unwegsamen Gelände. «Die Zunahme der Bikenden und die steigende Beliebtheit von anspruchsvollen Trails führen zu mehr Unfällen», warnt die Suva.
Zwei Drittel der Unfälle ereignen sich dann auch «ohne Beteiligung eines weiteren Gegenstandes oder Menschen»: Es handelt sich also um Selbstunfälle. «Vielfach überschätzen sich die Sportlerinnen und Sportler und gehen über ihre Grenzen», schreibt der Unfallversicherer. Es brauche Konzentration «bis zum Ende der Route» und die nötige Schutzausrüstung. Sonst könne es schnell zu «einem Sturz mit gravierenden Folgen» kommen.
Interessanterweise sind es nicht vor allem Junge, die vom eigenen Übermut beflügelt verunfallen. Das Durchschnittsalter der Verunfallten liegt laut der Suva «bei über 50 Jahren». (mg)