In der Grünanlage der Stadt Olten am Theodor-Schweizer-Weg sind Plattwürmer entdeckt worden. Dabei handle es sich um eine invasive Art, ein sogenanntes Neozoon, nämlich um den gebietsfremden Plattwurm Caenoplana variagata, wie die Stadt Olten in einer Mitteilung schreibt.

Dieser könne 15 bis 20 Zentimeter lang werden und stamme ursprünglich aus Australien und Neuseeland. «Es wird vermutet, dass er sich infolge Unachtsamkeit via Kompostplatz an der Reiserstrasse im genannten Areal ausbreiten konnte.»

Der Plattwurm ernähre sich von beinahe allen Gliederfüsslern wie zum Beispiel Tausendfüsslern, Spinnentieren und auch Regenwürmern und Schnecken und habe daher einen grossen negativen Einfluss auf die Qualität des Bodens, heisst es weiter. Zudem würden einheimische Arten bedroht, da ihre Populationen oder die Nahrungsquellen kleiner werden.

Die Fortpflanzung geschehe entweder durch Eier oder asexuell durch Abspaltung von 1 bis 3 Zentimeter langen Teilen des Hinterleibes, die sich dann innerhalb von drei Wochen regenerierten. Das Zerschneiden eines Plattwurms tötet ihn also nicht, sondern führt zu zwei Individuen.

Auch eine Überwinterung sei nicht ausgeschlossen. «Nach jetzigem Wissensstand und Erfahrungen aus anderen befallenen Gebieten scheint ein Seifenwasserbad effektiv zur Bekämpfung zu nützen. Dasselbe gilt für Heisswasser», heisst es in der Mitteilung der Stadt.

Die Stadt bittet nun Personen, die in den letzten Jahren Komposterde ab dem Kompostplatz Reiserstrasse für Ihren Hausgarten bezogen haben, ihren Garten auf den Plattwurm zu überprüfen. Den Plattwurm finde man an feuchten Stellen unter Holz, Steinen, in Untertellern von Blumentöpfen und so weiter.

Befunde sollen an die Stadtgärtnerei Olten, Telefon 062 206 17 75 oder per Mail anwalter.egger@olten.ch, gemeldet werden. So könnten die richtigen Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Plattwurms getroffen werden.(otr)