Bottenwil, Uerkheim und Zofingen prüfen eine vertiefte Zusammenarbeit der Schulen
Die Gemeinde Uerkheim erhielt von der Gemeindeversammlung den Auftrag, eine Zusammenarbeit im Primarschulbereich mit den umliegenden Gemeinden zu prüfen. Im Mai 2022 fand auf Einladung der Gemeinde Uerkheim ein erstes Treffen mit Bottenwil und Zofingen statt.
«Auch die weiteren Vorgespräche verliefen sehr positiv», heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der drei Exekutiven. «Insbesondere war man sich einig, dass es bei der Zusammenarbeit eine Vertragslösung geben soll, bei der die Schulen von Bottenwil und Uerkheim in die Schule Zofingen integriert werden, jedoch einen eigenen Schulstandort im Dorf behalten.»
Profitieren von besseren Konditionen für Lehrmittel
Die Gesamtgemeinderäte von Bottenwil und Uerkheim sowie der Zofinger Stadtrat haben das Geschäft geprüft und einen Grundsatzentscheid zur vertieften Prüfung des Vorhabens gefällt. Durch die organisatorische Zusammenführung der Schulen sollen Synergien genutzt werden. Dies primär auf der Stufe der Schulleitung und Verwaltung, aber nicht nur. «So könnten Bottenwil und Uerkheim beispielsweise vom Zofinger IT-Konzept und von besseren Konditionen für Anschaffungen von Lehrmitteln profitieren», heisst es in der Mitteilung. Zudem sei zu erwarten, dass der Übertritt in die Oberstufe vereinfacht wird. Die Oberstufenschülerinnen und –schüler von Bottenwil und Uerkheim gehen bereits seit Längerem in Zofingen zur Schule.
Auf die Nachfrage, warum Bottenwil mit an Bord ist bei diesen Abklärungen, sagt Gemeindeammann Silvan Bärtschi: «Uerkheim war der Initiator und ist auf uns zugekommen. Wir sind grundsätzlich immer offen, neue Lösungen zu prüfen.» Die Schule Bottenwil sei klein, das habe Vor-, aber auch Nachteile. «Wir wollten herausfinden, wie unsere Schule – eingebettet in eine grössere Struktur – aussehen könnte», sagt er.
Als mögliche Vorteile für Bottenwil nennt er das grosse Know-how der Schule Zofingen, von dem die kleine Schule profitieren könnte. Zudem erhoffe man sich in einer grösseren Organisation eine breitere organisatorische und qualitative Abstützung und eine bessere Abstimmung beim Übertritt an die Oberstufe. «Unsere Schule wäre zudem nicht auf sich alleine gestellt», ergänzt Bärtschi.
Das letzte Wort haben der Einwohnerrat und das Volk
Eine erste Sitzung im Rahmen der angestrebten vertieften Prüfung fand am 1. November statt. Dabei wurden verschiedene Themen wie Schulraum, Schulgelder oder die Leitung von Zofingen aus behandelt und analysiert. «Ziel ist, dass wir ein Normkonzept erarbeiten. Damit gehen wir dann in die drei Exekutiven», sagt der Zofinger Stadtrat Lukas Fankhauser, zuständig für das Ressort Schule.
Dieser Prozess dürfte eineinhalb bis zweieinhalb Jahre dauern, ergänzt er. Geben die Exekutiven ihr Einverständnis, wird ein Gemeindevertrag ausgearbeitet, der dann vom Zofinger Einwohnerrat und den beiden Gemeindeversammlungen genehmigt werden muss.