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Schon wieder Feuer in Spreitenbach – wo es im Aargau sonst noch Brände in Mehrfamilienhäusern gab

Der letzte Brand in einem Mehrfamilienhaus in Spreitenbach ist keine zwei Monate her. Ein anderer sorgte im selben Bezirk vor dreieinhalb Wochen national für Schlagzeilen. Ein kurzer Rückblick.

Brände in Mehrfamilienhäusern betreffen oft mehrere Parteien. Auch wenn das Feuer nicht jede Wohnung gefährdet, müssen meist alle das Gebäude verlassen. Dies war auch beimBrand an der Bahnhofstrasse in Spreitenbach am Montagmorgender Fall. Vierzehn Personen wurden verletzt, eine davon schwer.

Laut Daniel Wiederkehr, Kommandant der Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen, trafen die Einsatzkräfte vor Ort auf einen Brand im Eingangsbereich des Wohnblocks. Innerhalb von zwei Minuten sei er gelöscht gewesen. Problematisch war jedoch, dass der Rauch durch das ganze Treppenhaus zog.

Ein kurzer Rückblick, wo es im Aargau in den letzten Monaten in Mehrparteienhäusern gebrannt hat.

13. Juni 2024, Nussbaumen: Brand nach Explosion

Ein Knall und danach ein Brand. Zwei Männer kommen ums Leben, zahlreiche Personen müssen ihre Wohnungen verlassen. Die Explosion in Nussbaumen sorgte schweizweit für Schlagzeilen, mehrere Hochhäuser waren davon betroffen. In einem gemieteten Raum in der Tiefgarage experimentierten zwei Männer mit Feuerwerk – bis es zur Explosion kam. Ein dritter Mann, ebenfalls Mieter des Raumes, aber zum Zeitpunkt der Detonation nicht anwesend, stellte sich der Polizei.

Der Schaden an Wohnbauten und Gewerbebetrieben ist gross: Zwölf Liegenschaften wurden beschädigt, eine Pizzeria und ein Coiffeursalon zerstört, die Aargauische Gebäudeversicherung geht von Kosten in der Höhe eines einstelligen Millionenbetrags aus.

20. Mai 2024, Spreitenbach: Familie verliert ihre Wohnung

Wieder in Spreitenbach, wieder in einem Mehrfamilienhaus – und wieder an einem Montagmorgen. Eine Familie verliert bei einem Brand ihre Wohnung. Immerhin: Es wurde niemand verletzt. Die aufgebotene Feuerwehr brachte den Brand rasch unter Kontrolle. Das Feuer dürfte auf dem Balkon ausgebrochen sein.

Hauswart Danilo Krcmarevic will die betroffenen Mieter unterstützen und sammelt Kleider, Spielsachen und Geld. Die Solidarität sei enorm, sagt er.

12. Mai 2024, Merenschwand: Ortsmuseum und Wohnungen zerstört

Das mehrstöckige «Postlonzihaus» ist in Merenschwand ein bekanntes Gebäude und beherbergt nebst Wohnungen auch ein Ortsmuseum. Am 12. Mai wurde es ein Raub der Flammen, nachdem in der Wohnung eines 75-Jährigen ein Brand ausgebrochen war. Die Bewohner mussten das Haus verlassen und anderweitig untergebracht werden.

Die Feuerwehr war rasch zur Stelle und konnte so ein Übergreifen auf das Ortsmuseum verhindern. «Wir haben lediglich Wasserschaden im Museum, den wir selbst beheben können», konnte der Kurator vermelden. Weitaus weniger Glück hatten die neun Bewohnenden des Mehrfamilienhauses, die auf einen Schlag ihr Dach über dem Kopf verloren.

7. April 2024, Zurzach: Akku eines E-Rollers löst Feuer aus

In Zurzach hat es in der Nacht auf den 7. April gebrannt. Das Feuer entfacht hat wohl der Akku eines E-Rollers. Es war gegen 4 Uhr in der Früh, als Personen in ihrer Wohnung in Zurzach einen lauten Knall hörten. Als sie im Wohnzimmer eintrafen, brannte es dort. Sofort verliessen sie ihre Wohnung und warnten die weiteren Bewohnenden des Mehrfamilienhauses. So wurde niemand verletzt, die betroffene Wohnung war jedoch unbewohnbar.

2. April 2024, Safenwil: Wohnung wegen Balkonbrand evakuiert

Am frühen Abend des 2. April stand in Safenwil der Balkon einer Attikawohnung bei einem Mehrfamilienhaus in Brand. Die Feuerwehr konnte die Flammen in der Folge rasch löschen. Eine Person musste aus der Wohnung, zu der der Balkon gehört, evakuiert werden. Verletzte gab es nicht.

13. Januar 2024, Niederrohrdorf: Dach von Geschäfts- und Wohnhaus in Vollbrand

Meterhoch schlugen die Flammen Mitte Januar aus den Dachfenstern. Betroffen war der Dachstock eines Mehrfamilienhauses in Niederrohrdorf, gleich gegenüber dem Gemeindehaus. Die Feuerwehr Rohrdorf konnte Schlimmeres abwenden und den Brand unter Kontrolle bringen. Verletzt hat sich beim Brand niemand. Das Wohn- und Geschäftshaus wurde jedoch stark beschädigt und war nicht mehr bewohnbar.

5. Januar 2024, Menziken: Evakuation wegen Kellerbrand

Zur Mittagszeit brach in einem Keller eines Mehrfamilienhauses in Menziken ein Feuer aus. Der Brand konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden, sodass sich das Feuer nicht weiter ausbreiten konnte. Die Bewohnerinnen mussten das Gebäude vorübergehend verlassen. Verletzt wurde niemand. Es entstand mittlerer Sachschaden. Nach kurzer Zeit konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

20. Dezember 2023, Birr: Brand beschädigt Wohnung und erlischt von selbst

Die Bewohner eines grossen Mehrfamilienhauses in Birr bemerkten am Abend plötzlich Rauch im Treppenhaus. Der Qualm drang aus einer Wohnung. Vorsorglich begaben sich die anwesenden Bewohner ins Freie. Die angerückte Feuerwehr brauchte nicht mehr zu löschen, das Feuer erlosch von alleine. Russ und Rauch machten die Wohnung, deren Bewohner in den Ferien weilten, aber vorläufig unbewohnbar.

5. Dezember 2023, Nussbaumen: Feuer und ein lauter Knall auf dem Balkon

Am frühen Morgen musste die Feuerwehr zu einem Mehrfamilienhaus in Nussbaumen ausrücken. Sie sahen auf dem Balkon der betroffenen Wohnung Flammen, es kam zur Explosion einer Gasflasche. Das Feuer wütete zwar vor allem auf dem Balkon, jedoch war die ganze Wohnung wegen der Rauchentwicklung unbewohnbar. Verletzt wurde niemand.

29. November 2023, Möhlin: Aus Versehen Herdplatte angeschaltet

Im vergangenen November hatte eine 62-jährige Frau, kurz bevor sie am Morgen die Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Möhlin verlassen hatte, aus Versehen den Herd angeschaltet. Daraufhin fing der auf dem Kochfeld stehende Thermomix Feuer. Ein Grossteil der Küche brannte nieder.

Weil die Frau fahrlässig handelte, wurde sie später zu einer bedingten Geldstrafe von 2400 Franken verurteilt. Dies aufgeschoben bei einer Probezeit von zwei Jahren. Dazu muss sie eine Busse von 600 Franken und Gebühren von 860 Franken bezahlen.

24. November 2023, Zofingen: Dichter Qualm in zehnstöckigem Haus

In einem zehnstöckigen Hochhaus in Zofingen brach Ende November ein Brand aus. Dichter Qualm breitete sich im Gebäude aus. Der Brand verwüstete die betroffene Wohnung komplett, der Schaden war gross. Neun Personen mussten ins Spital gebracht werden. Die übrigen Bewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.