Frau (38) beschimpft SBB-Zugbegleiter als «Hurensohn» – verurteilt
Diese Zugfahrt nach Brugg wurde für eine Frau aus Basel richtig teuer. Die heute 38-Jährige war im vergangenen Oktober im Zug von Basel nach Brugg unterwegs. Nachdem sie von einem SBB-Zugbegleiter kontrolliert wurde, beschimpfte sie diesen beim Aussteigen in Brugg als «Hurensohn», «Stück Scheisse» und mit dem Ausdruck «Fick dich», wie es in einem rechtsgültigen Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft heisst. Ob die Frau ohne gültiges Ticket unterwegs war oder was der Grund für die Beleidigungen war, wird im Strafbefehl nicht erwähnt.
Der Zugbegleiter liess die Beleidigungen nicht auf sich sitzen und zeigte die Frau kurzerhand an. Die Frau wurde nun zu einer bedingten Geldstrafe von 1300 Franken verurteilt. Dies aufgeschoben bei einer Probezeit von zwei Jahren. Dazu muss sie eine Busse in Höhe von 300 Franken und Gebühren von 600 Franken bezahlen.
Auf Anfrage von ArgoviaToday erklärt SBB-Sprecher Bas Vogler, dass «jede Aggression gegen Mitarbeitende der SBB eine zu viel ist.» Die SBB verurteile jeden einzelnen Fall und bringe jeden konsequent zur Anzeige. «Es handelt sich hierbei um ein Offizialdelikt», so Vogler weiter.
Die Kundenbegleiter würden in der Deeskalation von heiklen Situationen geschult und unterstützt, sagt Vogler. Die SBB beobachte zwar, dass Tätlichkeiten statistischen Schwankungen unterliegen, einzelne Vorfälle gegen Personal oder Kundinnen und Kunden aber gröber geworden seien. «Gesellschaftliche Entwicklungen machen auch vor Zügen oder Bahnhofsarealen nicht Halt», so Vogler. Die generelle Sicherheitslage in den Zügen und Bahnhöfen sind gesamtschweizerisch recht stabil, wie Vogler betont.