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«Tech Trend Day»: So wollen Aargauer Unternehmen international konkurrenzfähig bleiben

Zum ersten Mal lud das Hightech Zentrum Aargau zum «Tech Trend Day». Rund 300 Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung nahmen am ganztägigen Informationsanlass im Campussaal Brugg-Windisch teil.

Das Hightech Zentrum Aargau (HTZ) soll Innovationsprojekte von Aargauer Unternehmen ermöglichen oder beschleunigen. Als Motor dient dabei der Transfer von Technologie-Know-how aus der Forschung in die Unternehmenspraxis. Nun folgte aus Anlass des 10-jährigen Bestehens des HTZ eine Premiere: die Durchführung des ersten Tech Trend Day.

Rund 300 Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung nahmen am ganztägigen Informationsanlass im Campussaal Brugg-Windisch teil. Der Kanton Aargau als HTZ-Eigentümer ermögliche als Brückenbauer die Umsetzung von Innovationsprojekten der Unternehmen, sagte Regierungsrat Dieter Egli (SP). Das HTZ sei eine «Perle der Innovationsförderung».

Regierungsrat Dieter Egli: Das Hightech Zentrum ist eine «Perle der Innovationsförderung».
Bild: zvg

Aargauer Unternehmen haben am Event Produkte und Lösungen präsentiert, mit denen sie auch in Zukunft international konkurrenzfähig sein wollen:

Hitachi Energy Semiconductors aus Lenzburg setzt auf Leistungshalbleiter als Kernelemente der Energiezukunft. «Das in den 1980er-Jahren von ABB gegründete Aargauer Unternehmen hat sich zu einem stark wachsenden globalen Player entwickelt», heisst es in der Mitteilung. Eine aktuelle Entwicklung ist der Wechsel von Silizium- zu Siliziumkarbid-Chips.

Die Brugg Group verfolgt seit dem Verkauf der Hochspannungssparte Anfang 2020 eine Wachstumsstrategie, die fast zur Hälfte innovationsgetrieben ist. Werkstoff-Know-how und Digitalisierung sind die durchgängigen Erfolgskomponenten.

Die Georg Utz AG aus Bremgarten ist auf Logistik- und Transportsysteme sowie technische Spritzgussteile aus Kunststoff spezialisiert. Die Gruppe will die Nachhaltigkeit des Kunststoffs erhöhen. Dies soll vor allem mit der Wiederverwertung des Altmaterials erreicht werden. Immer wichtiger wird auch der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen. Dafür wird für jede neue Materiallinie ein Rücknahmesystem aufgebaut.

Die Eulitha AG aus Würenlos offeriert Nanolithographie- Dienstleistungen und -Anlagen. Regelmässige Nanostrukturen sorgen für mehr Licht und Transparenz sowie höhere Energieeffizienz zum Beispiel von Solarzellen, LED-Chips, Lasern, Smartphones oder VR-Brillen.

Auch mit der TSE Troller AG aus Murgenthal präsentierte sich ein «erfolgreicher Technologiepionier». Das KMU mit über 50 Jahren Erfahrung stellt vordosierte Beschichtungsdüsen her. Diese ermöglichen eine homogene Verteilung von Flüssigkeiten auf einer Vielzahl von Trägermaterialien. Eine junge Anwendung ist die Verarbeitung von dünnsten funktionalen Schichten auf Lithium-Ionen-Batterien. (fan)

Hightech Zentrum Aargau (HTZ)

Das Hightech Zentrum Aargau hat seit seinem Start im Frühjahr 2013 mit 1080 Unternehmen nahezu 3300 Förderprojekte gestartet. Für das HTZ stehen 17 Mitarbeitende im Einsatz, davon elf Technologie- und Innovationsexperten. Zu den Pfeilern im HTZ-Dienstleistungsangebot gehören auch Fach- und Netzwerkveranstaltungen. Die bisher 240 eigenen Anlässe wurden von rund 8500 Personen besucht.