Diese Frau übernimmt 2024 die Leitung der Bühne Aarau
Ihren Status als Aargauer Leuchtturm hat sich die Bühne Aarau für 2024 gesichert. Jetzt steht fest, wer dieses Flaggschiff des Aargauer Kulturlebens dann auch navigieren wird: Ann-Marie Arioli (53) wird ab 2024 künstlerische Leiterin der Bühne Aarau. Sie übernimmt das Amt vom langjährigen Bühne-Aarau-Leiter Peter-Jakob Kelting, der in Pension geht.
Der Vorschlag der Findungskommission sei vom Trägerverein ARTA einstimmig angenommen wurden, heisst es in einer Medienmitteilung. «Wir konnten aus guten Kandidaturen auswählen, und ich bin überzeugt, dass wir mit Ann-Marie Arioli eine Nachfolgerin von Peter-Jakob Kelting gewinnen konnten, die engagiert, mit breiter Erfahrung seine ausgezeichnete Arbeit weiterführen und eigene neue Akzente für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft der Bühne Aarau setzen wird», wird ARTA-Präsidentin Christine Egerszegi zitiert.
Die Dramaturgin, Regisseurin und Kulturmanagerin gilt als ausgewiesene Expertin für zeitgenössische Dramatik und bringt viel Erfahrung in verschiedenen Leitungsfunktionen im In- und Ausland mit. Zuletzt arbeitete sie als leitende Dramaturgin und Mitglied der Theaterleitung am Theater Kanton Zürich. Ihre Stationen führten sie ans Luzerner Theater während der Ära Barbara Mundel sowie an mehrere deutsche Theaterhäuser. Als Co-Direktorin, Dramaturgin und Betriebsleiterin war sie von 2010 bis 2017 am Theater Chur. Von 2017 bis 2019 war sie Co-Direktorin und kaufmännische Leiterin an der Zürcher Kabarettbühne Miller’s – optimale Voraussetzungen für das breit aufgestellte Programm der Bühne Aarau.
Ihre Theaterwurzeln liegen im Aargau
Unbeschlagen ist Arioli, was den Aargau angeht, keinesfalls. «Meine Theaterwurzeln liegen im Aargau», sagt Arioli. In ihren Anfängen hat sie intensiv mit dem bekannten Aargauer Theatermacher Ruedi Häusermann zusammengearbeitet – schon bevor ihm der internationale Durchbruch gelang. Mit der neuen Leitung des Theaters Marie verbindet Arioli eine langjährige Zusammenarbeit. Mit Manuel Bürgin hat sie den Dramenprozessor geleitet und weiterentwickelt, die wichtigste Förderplattform für neue Dramatik der Schweiz. Dank ihres einjährigen Intermezzos als Geschäftsführerin des Netzwerks Industriewelt Aargau konnte sie sich vor Ort auch mit vielen Museen vernetzen.
Über ihre Pläne für die Spielzeit 2024/25, die sie erstmals künstlerisch verantworten wird, kann sie noch nicht viel verraten. «Peter-Jakob Kelting hat einen wunderbaren Grundstein gelegt für ein breites, extrem vielseitiges Programm. Meine Aufgabe wird auch sein, diese Vielfalt zu konsolidieren und zu verankern», sagt Arioli. Sie zeigt sich froh darüber, dass die Vermittlungsarbeit und das Kinder- und Jugendtheaterangebot am Haus bereits einen hohen Stellenwert geniessen. Sicher wolle sie die Synergien mit anderen Institutionen noch verstärken. «Damit in Zukunft auch grössere Projekte möglich sind – auch solche mit überregionaler Ausstrahlung.» Auf ihren neuen Arbeitsort freut sich Arioli bereits jetzt: «Ich kenne keinen schöneren Theaterraum in der Schweiz als die alte Reithalle.»