Kobel hält die Null fest – Hattrick, Zaubertore und Debüts: Der Bundesliga-Auftakt am Samstag
Dortmund – Frankfurt 2:0
Schon vor dem Saisonbeginn stand Gregor Kobel häufig in den Schlagzeilen. Nicht aber wegen seinem Amt bei Arbeitgeber Borussia Dortmund, sondern weil er Yann Sommer, der kürzlich seinen Nati-Rücktritt bekannt gab, als neue Nummer 1 im Tor der Schweizer Nationalmannschaft beerben wird.
Und wieso er sich den Platz als Nummer Eins verdient hatte, wusste Kobel zum Saisonauftakt vor ausverkaufter Kulisse bei fast 82 000 Zuschauern im Signal Iduna Park allemal zu zeigen. Denn die Angriffsreihe aus Frankfurt um Mario Götze startete mit viel Pressing ins Spiel und umklammerte Dortmund, das sich erst nach einer guten halben Stunde so richtig zu lösen begann. Und wie er es letzte Saison schon mehrfach zeigte, präsentierte sich Kobel auch in der neuen Saison erstmals wieder als sicherer Rückhalt für die Schwarzgelben.
Die Erlösung für das Heimteam brachte der eingewechselte Jamie Gittens (72.), der im Gegenzug zu einem Frankfurt-Angriff auf links startete und den Ball von Pascal Gross entgegennahm. Gittens spazierte in den Strafraum und zirkelte den Ball aus spitzem Winkel ins lange Eck. In der Nachspielzeit der 90. Minute eine ähnliche Szene, wieder mit Gittens im Fokus. Dortmund startete einen Konter, den der Flügelspieler zum 2:0 unbedrängt abschloss.
Freiburg – Stuttgart 3:1
Der Vizemeister aus Stuttgart hatte in der Sommerpause den Abgang von Top-Goalgetter Serhou Guirassy zu verkraften. Als Ersatz verpflichtete der VfB Ermedin Demirovic aus Freiburg. Und ebender machte seinem Ex-Verein bereits nach weniger als zwei Minuten ein ordentliches Geschenk. Nach einem Eckball netzte Demirovic mit einem wunderbaren Seitfallzieher zur frühen Führung ein.
Auch Freiburg hatte mit Trainer Christian Streich einen grossen Abgang zu verkraften. Doch der neue Mann an der Seitenlinie, Julian Schuster, setzte bei seinem Debüt auf die richtige Startelf, wie sich nach dem frühen Gegentreffer zeigen sollte. Erst war es Lukas Kübler (26.), der mit einem Schuss aus der zweiten Reihe den Ball so tief in der unteren Ecke platzierte, dass Alexander Nübel keine Chance mehr hatte. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Ritsu Doan (54.), wenn auch etwas glücklich, da er den Ball im Gemenge mit viel Not und Mühe über die Linie stocherte, auf 2:1. Kurz darauf war es erneut Kübler (61.), der per Kopf auf 3:1 stellte. Fabian Rieder, der kurz nach dem 3:1 auf den Platz kam und sein Debüt für Stuttgart gab, zeigte zwar Abschlüsse, jedoch erfolglos. Der Schweizer U-19-Nationalspieler Bruno Ogbus kam in der 82. Minute für die Freiburger, blieb aber ohne Einfluss.
Hoffenheim – Kiel 3:2
In Sinsheim gastierte Holstein Kiel für das erste Bundesliga-Spiel in der Vereinsgeschichte. 63 Minuten dauerte es, bis die Kieler auch ein erstes Mal in der obersten deutschen Liga jubeln durften. Alexander Bernhardsson warf sich in eine Flanke und köpfelte unhaltbar ein. Allerdings nur zum 1:2 – zuvor traf Hoffenheim doppelt. Zwei Mal war es Andre Kramaric, der einnetzte. In der sechsten Spielminute per Elfmeter, eine halbe Stunde später per Kopf zum 2:0.
Für den vermeintlichen Schlusstreffer sorgte ebenfalls Kramaric (87.). Einen schnellen Gegenstoss wandelte der Stürmer zum 3:1 um und besiegelt damit seinen Hattrick. Jedoch zeigten sich die Hoffenheimer in der Folge etwas unkonzentriert und liessen einen Anschlusstreffer durch Shuto Machino (89.) zu. Für eine perfekte Aufholjagd reichte es dem Bundesliga-Debütanten jedoch nicht.
Augsburg – Bremen 2:2
Die Gäste aus Bremen starteten in Augsburg stark, kamen durch Felix Agu (12.) bereits früh in Führung. Allerdings dauerte diese nur vier Minuten. Elvis Rexhbecaj (16.) glich aus etwas über 20 Meter aus, indem er den Ball aus etwas über 20 Metern in die rechte obere Ecke schoss.
Mit dem Ausgleich wachten die Augsburger, mit Ruben Vargas auf der Bank, aus der Sommerpause auf. Samuel Essende (35.) war es, der schliesslich für das Heimteam auf das zwischenzeitliche 2:1 stellte. Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Norddeutschen, die besser ins Spiel fanden. So war der Ausgleich durch Justin Njinmah (58.) nur eine Frage der Zeit.
Leipzig – Bochum 1:0
Mit Peter Zeidler stand in Leipzig der Mann an der Seitenlinie, der zuletzt sechs Jahre lang in St. Gallen im Amt war. Als neuer Trainer von Bochum hatte Seidler mit Leipzig als ersten Gegner keine einfache Aufgabe zugeteilt bekommen. Doch Bochum schlug sich tapfer, hielt lange das 0:0, ehe Leipzig doch noch zur Führung traf. Antonio Nusa (59.) war es nach knapp einer Stunde, der nach einem Fehler von Bochum zum 1:0, was auch den Schlussstand darstellte, einschob.
Mainz – Union 1:1
Zwischen Mainz und Union dauerte es lange, ehe der Ball ein erstes Mal im Tor lag. Doch das Warten sollte sich für die Zuschauer in Mainz lohnen – Nadiem Amiri (53.) zirkelte den Ball per direktem Freistoss ins Tor. Union fand die Antwort gut 20 Minuten später, als Laszlo Benes (74.) nach Vorarbeit von Gosens und Skarke aus gut 17 Metern ausglich.