Cassis spricht mit Lawrow in New York über «Krieg und Frieden»
Die Ankündigung kam überraschend: Aussenminister Ignazio Cassis hat am Dienstagabend seinen russischen Amtskollegen Sergei Lawrow in New York getroffen. Das Gespräch fand am Rande einer Sitzung des Uno-Sicherheitsrates zum Krieg im Nahen Osten statt.
Cassis hat in diesen Tagen und Wochen eine schwierige Mission. Die Schweiz hat letzte Woche angekündigt, eine Friedenskonferenz für die Ukraine zu organisieren. Russland hat nach der Ankündigung verlauten lassen, dass es nichts von der Idee eines Friedengipfels hält. Die russische Botschaft in der Schweiz sagte, «ohne russische Beteiligung sind solche Gespräche aussichtslos.»
Ob Cassis bei Lawrow punkten konnte, ist nicht bekannt. Denn viel Konkretes liess sich Cassis nach dem einstündigen Treffen mit Lawrow nicht entlocken. Gegenüber Radio SRF sagte Cassis nur: «Wir haben über Krieg und Frieden gesprochen. Das war das Hauptthema. Mehr kann ich nicht dazu sagen.» Er werde in den nächsten Tagen auch mit anderen Ländern Gespräche über ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine führen.
Kritik kam nach dem Treffen von russischer Seite. In einer Medienmitteilung kritisierte das russische Aussendepartement «die stetige Abkehr der Schweiz von der Neutralität und die Unterstützung des Kiewer Regimes durch den Bundesrat».