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2:1 gegen Wil: Der FC Aarau kommt endlich zum ersten Heimsieg und schliesst zur Spitzengruppe auf

Im vierten Anlauf hat es geklappt: Der FC Aarau kommt beim 2:1 gegen den vormaligen Leader Wil zum ersten Heimsieg der Saison. Jan Kronig und Valon Fazliu schiessen die Tore in der ersten halben Stunde. Aarau rückte nun bis auf einen Punkt an den 1. Platz heran.

Diesmal hat sich der FC Aarau für eine gute Leistung mit drei Punkten belohnt. Diesmal hat er nach einem guten Start und früher Führung nicht nachgelassen und den Gegner, anders als vor Wochenfrist im Brügglifeld beim 3:3 gegen Stade Lausanne-Ouchy, nicht nochmals zu Zählbarem kommen lassen. Diesmal brachte der FCA seine (2:0-)Führung über die Zeit – auch wenn er nach dem unnötigen Anschlusstreffer der Wiler in der Schlussphase zumindest ein wenig zittern musste. Der erste Heimsieg der Saison und der dritte insgesamt war aber über die 90 Minuten gesehen hochverdient und fiel am Ende sogar zu knapp aus – und das gegen das Team, das als Leader nach Aarau gereist war.

In die gewünschten, erfolgreichen Bahnen lenkte der FCA das Spiel schon früh. Keine sechs Minuten waren gespielt, da ging er schon in Führung. Valon Fazliu zirkelte einen Freistoss von der Strafraumgrenze aus spitzem Winkel auf den näheren Pfosten, wo Wils Torhüter Marvin Keller den Ball nur nach vorne abwehren konnte, und Jan Kronig goldrichtig stand und zum 1:0 einschoss. Für den Verteidiger, der im Sommer 2021 vom FC Wil nach Aarau gekommen war, war es das erste Tor in der Meisterschaft seit fast einem Jahr – auch damals hatte Kronig gegen Wil getroffen.

Schon fünf Tore nach Standards

Und weil es mit Toren auf Standardsituationen gerade so gut klappt, machten die Aarauer damit weiter. Nach 28 Minuten schoss Fazliu einen Corner, wieder von der linken Seite, und traf direkt ins Tor, weil in der Mitte Freund und Feind den Ball verpassten. Für Fazliu war es der dritte Saisontreffer. Zusammen mit seinen drei Assists steht der Offensivstratege jetzt schon bei sechs Skorerpunkten. Seine Quote ist mittlerweile besser als in der letzten Saison für den FC Wil, als er Challenge-League-Topskorer wurde (14 Tore, 14 Assists).

Ein Tor nach einem Freistoss, eines nach einem Corner. Es waren die Treffer vier und fünf nach Standards in den letzten vier Spielen. Und dem FC Wil schenkte Aarau in einer halben Stunde halb so viele Tore ein, wie sie die Ostschweizer in den sechs Spielen zuvor insgesamt kassiert hatten.

Aarau verdiente sich die Pausenführung. Sie hätte sogar noch höher ausfallen können. Doch Shkelqim Vladi hatte schon vor dem Führungstor zweimal einen Treffer auf dem Fuss (3./4.), später rutschte er nach einem Schuss von Bastien Conus knapp am Ball vorbei (35.). Wil hatte solche Szenen nicht zu bieten, mit Ausnahme eines Abschlusses von Aussenverteidiger Michael Heule aus halblinker Position. Doch FCA-Keeper Simon Enzler wehrte ab.

Nur eine kurze Aarauer Schwächphase

Nach der Pause blieb Aarau zwar spielbestimmend und ungefährdet, doch je länger die Partie dauerte, desto mehr schlich sich eine gewisse Passivität ein, Das dritte Tor wurde nicht mehr konsequent genug gesucht und die Zweikämpfe ein wenig zu nonchalant geführt. Doch weil Wil ab der 60. Minute und der Gelb-Roten Karte gegen Marcin Dickenmann in Unterzahl spielen musste, fragte man sich: Was kann da noch schief gehen? Die Antwort? Zum Beispiel dies: Enzler faustete in der 77. Minute einen Ball weg, statt dass er ihn fing. In der Folge fanden die Wiler auf ihrer linken Seite viel Platz vor, und in der Mitte war die Flanke für das Stellungsspiel von Olivier Jäcke zu lang und für Torhüter Enzler zu kurz – 2:1 durch Wils Einwechselspieler Nikolas Muci.

Die Pessimisten befürchteten ein Déjà-Vue: Sollte dem FCA der Sieg wieder entrinnen? Zum dritten Mal im vierten Heimspiel in dieser Saison nach einer Führung? Nein! Denn diese etwas schwächere Aarauer Phase dauerte nur rund zehn Minuten. In den Schlussminuten fing sich der FCA nämlich wieder auf. Er kontrollierte den Gegner und hatte auch noch die eine oder andere Chance zum dritten Tor. So zum Beispiel Valon Tasar bei seinem Comeback für den FCA. Doch er schoss von der Strafraumgrenze über das Tor.

Aarau in Tuchfühlung mit der Spitze

Den 3533 Zuschauern konnte es egal sein. Kurz darauf war Schluss, Tasar hatte seinen grossen Applaus schon bei der Einwechslung in der 66. Minute bekommen, und nach dem Schlusspfiff durfte dann das ganze Team auf einer kleinen Ehrenrunde die Huldigungen der Zuschauer entgegennehmen. Ja, diese 7. Runde lief wahrlich für den FC Aarau. Weil die drei topklassierten Teams Wil, Lausanne-Sport und Yverdon verloren, liegt Aarau nun nur noch einen Punkt hinter den ersten Plätzen.

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