Es war der Moment, der die Freude über den 2:0-Sieg am Freitag gegen Neuchâtel Xamax trübte. Noch vor der Pause musste Valon Fazliu ausgewechselt werden. Er hielt sich mit der rechten Hand an den hinteren Oberschenkel. Es war der Moment, der bange Fragen über das Brügglifeld schweben liess: Wie teuer bezahlt der FC Aarau für diesen Erfolg? Fällt ausgerechnet der Topskorer vor der entscheidenden Saisonphase mehrere Wochen aus?

Nun, am Montag konnten die Verantwortlichen Entwarnung geben. Was schon unmittelbar nach dem Spiel als optimistische Prognose die Runde gemacht hatte, bestätigte ein MRI: Der Muskel im Oberschenkel ist nicht verletzt. Es handelt sich lediglich um eine Verhärtung. Im schlimmsten Szenario wird der zehnfache Saisontorschütze lediglich am nächsten Sonntag im Auswärtsspiel gegen Wil nicht zur Verfügung stehen.

Offiziell ist Fazliu für den Auftritt in der Ostschweiz «fraglich». Auch, weil die Aarauer vor der zweiwöchigen Nati-Pause kaum Risiken eingehen werden. Zumal nach dem Unterbruch der Meisterschaft am 28. März das delikate Heimspiel gegen das drittplatzierte Etoile Carouge ansteht.

Ähnlich wie bei Fazliu sieht es bei Yannick Toure aus, der wegen einer Schulterverletzung die letzten beiden Partien verpasste. Der Einsatz des Mittelstürmers ist in Wil ebenfalls ungewiss, weil die Aarauer vor den entscheidenden Wochen der Meisterschaft nichts riskieren wollen.

Nach der Nati-Pause soll dann Trainer Brunello Iacopetta wieder fast aus dem vollen Schöpfen können. Auch Raul Bobadilla dürfte dannzumal wieder für Einsätze bereit stehen, nachdem ihn seit dem Tor im Rückrunden-Startspiel Ende Januar in Nyon Oberschenkelprobleme geplagt haben.

Noch etwas länger gedulden müssen sich die Aarauer lediglich bei der Rückkehr von Captain Olivier Jäckle. Der Mittelfeldspieler macht nach dem Ende September erlittenen Fussbruch zwar mittlerweile den Grossteil des Mannschaftstrainings wieder mit. Doch erst im Verlaufe des Aprils ist mit ihm wieder zu rechnen, wie es heisst.