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FCA-Goalie Simon Enzler erleidet Hirnerschütterung – kommt am Montag erneut Ammeter zum Zug?

Während die Kollegen nach dem 4:0-Sieg im Teambus nach Hause fuhren, musste Simon Enzler die Nacht in einem Spital in Yverdon verbringen. Bei einem Zusammenprall zog sich Aaraus Torhüter eine Hirnerschütterung zu. Wie lange er ausfallen wird, ist fraglich.

Wieder lag ein Aarauer am Boden. In der Vorwoche war es Bastien Conus gewesen, der sich vor Schmerzen auf dem Neuenburger Kunstrasen krümmte. Nun traf es Simon Enzler.

Kurz nach Spielbeginn im Stade Municipal sieht sich der Torhüter dem konternden Yverdon-Flügel Allan Eleouet gegenüber. Enzler steht weit vor dem eigenen Tor – bereit, den Ball zu sichern. Es ist eine Allerweltsszene, wie sie in Fussballpartien etliche Male vorkommt. Normalerweise packt der Goalie zu, während der Stürmer spürt, dass der Ball nicht mehr zu erreichen ist und zurückzieht. Nur macht Eleouet da nicht mit. Zum Leidwesen von Enzler: Ungebremst rammt er die Beine in dessen Oberkörper. Den 24-Jährigen schüttelt es durch. Er bleibt bewusstlos liegen. Mediziner bringen ihn mit einer Bahre vom Platz.

Simon Enzler musste mit einer Bahre weggebracht werden.
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Enzlers Vater, der den Match gemeinsam mit der Ehefrau vor Ort verfolgt, bringt seinen Sohn ins Spital. Der Goalie des FC Aarau ist glücklicherweise wieder ansprechbar, er klagt aber über Schmerzen im Gesicht und heftige Nackenbeschwerden. Erinnern kann er sich an den Zusammenprall nicht. Die Ärzte diagnostizieren eine Hirnerschütterung, Brüche hat er sich keine zugezogen. Über die Nacht bleibt Enzler im Spital, während der Rest der Mannschaft nach dem 4:0-Sieg im Teambus zurückfährt. Am Samstagmittag holen ihn die Eltern ab und bringen ihn nach Hause.

Ob Simon Enzler am Montagabend im Stadion Brügglifeld gegen Stade Lausanne-Ouchy wird spielen können, ist fraglich. Bei Hirnerschütterungen muss ein strenges Protokoll befolgt werden. Je nach Symptom und dessen Ausprägung ist eine Rückkehr in den Sport früher oder später möglich. Klar scheint aber: den Rest der Saison wird Enzler nicht verpassen. Ein Einsatz in einer Woche im womöglich vorentscheidenden Spitzenspiel beim aktuellen Leader aus Schaffhausen ist durchaus wahrscheinlich.

Ammeter könnte am Montagabend gegen Lausanne-Ouchy spielen

Sollte Enzler gegen Stade Lausanne-Ouchy ausfallen, wird erneut Nicholas Ammeter zum Zug kommen. Der Ersatzgoalie kam am Freitagabend unverhofft zu seiner Saisonpremiere im FCA-Tor, wenngleich er sich dafür selbstredend andere Umstände gewünscht hätte. In einigen Szenen war dem 21-Jährigen anzumerken, dass er nicht sonderlich wettkampferprobt ist. Insgesamt aber machte Ammeter seine Sache ordentlich.

Aaraus Trainer Stephan Keller indes lobte Ammeter für die professionelle Einstellung, sich seit zwei Jahren klaglos hinter Enzler einzureihen und bereit zu sein, wenn es ihn brauche.

Aarau-Trainer Stephan Keller hätte Yverdon-Stürmer Allan Eleouet für das Foul an Enzler die rote Karte gezeigt.
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Den Vorfall um Enzler sah Keller «falsch sanktioniert», weil Eleouet für das zweifellos rücksichtslose Verhalten nur die gelbe Karte gezeigt bekam. «Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Gegner versuchen, uns mit Brutalität einzuschüchtern», sagte Keller und schloss damit auch weitere Fouls von Yverdoner Seite in die Beurteilung mit ein.

Später im Spiel wurde Eleouet schliesslich doch noch mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.

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