Der FC Aarau schlägt Lausanne-Ouchy mit 5:2 und zieht mit Leader Vaduz gleich
Gemeinsam mit dem FCA stellte Lausanne-Ouchy vor diesem Spieltag die beste Defensive der Liga. Dass die Mannschaft für die Aarauer schwer zu knacken sein würde, war also vorauszuahnen. Nicht aber, dass die Hausherren auch das Spiel bestimmen würden.
So war es nämlich in der Startphase: Lausanne hatte mehr Ballbesitz und brachte die gefährlicheren Vorstösse auf den Rasen. Nach einer Viertelstunde fand zwar auch der FC Aarau allmählich zu seinem Kombinationsspiel. Reelle Torgefahr ergab sich daraus jedoch nicht. Ein Warnschuss von Neuzuzug Shkelqim Vladi war noch die auffälligste Aktion der Gäste.
Druckphase kurz vor Halbzeit wird belohnt
Kurz vor der Pause folgte dann gleichwohl noch eine kurze Aarauer Druckphase. Und diese wurde prompt belohnt: Einen abgewehrten Ball nahm Randy Schneider im Strafraum direkt und traf in die rechte untere Ecke zum 1:0. Keine zwingend verdiente Führung – doch dies konnte den Aarauern zu dem Zeitpunkt egal sein.
Und es kam noch besser für den FCA: Unmittelbar nach Wiederanpfiff tauchte Neuzuzug Shkelqim Vladi plötzlich alleine vor Lausanne-Keeper Niklas Steffen auf und schoss überlegt per Flachschuss zum 2:0 ein. Diese Führung hätten die Gäste nun in den Folgeminuten verwalten können, doch derart abgeklärt traten sie an diesem Abend bislang noch nicht auf.
Die Konsequenz: Lausanne verkürzte. Ouchy-Stürmer Sofyan Chader nahm sich aus etwa 25 Metern ein Herz und schnibbelte den Ball unhaltbar für Simon Enzler in die rechte obere Torecke. In der Folge fand der FCA weiter nicht ins Spiel. Und die Gastgeber bestraften die Nachlässigkeiten erneut.
An der Grundlinie schlug Brighton Labeau ein paar Haken und setzte den Ball wegen fehlender Abspielmöglichkeiten kurzerhand in die entfernte hohe Torecke. Dieses Mal sah auch Enzler nicht ganz glücklich aus: Der FCA-Schlussmann stand etwas weit vor dem eigenen Kasten.
Kurioser Penalty-Entscheid
Kurios ging es auch im Anschluss weiter. Der FC Aarau bekam nach 70 Minuten einen Penalty zugesprochen, nachdem sich Randy Schneider und Christopher Routis im Lausanner Strafraum in einer Schwingeinlage übten. Ein zweifelhafter Entscheid, doch letztlich liess sich Routis zu dieser Aktion abseits des Balles auch hinreissen. Kevin Spadanuda übernahm die Verantwortung und traf zum 3:2.
Wirkliche spielerische Struktur tat sich auch danach nicht auf, doch der FCA ersuchte nun die Vorentscheidung – und fand sie: In der 78. Minute traf der eingewechselte Liridon Balaj nach Rrudhani-Pass zum 4:2. Fünf Minuten vor Schluss legte Spadanuda gar noch das 5:2 nach. Damit zieht die Mannschaft von Trainer Stephan Keller in der Tabelle punktemässig mit Leader Vaduz gleich.
FC Stade Lausanne Ouchy – FC Aarau 2:5 (0:1)
Pontaise. – 494 Zuschauer. – SR: Huwiler. – Tore: 43. Schneider (Giger) 0:1. 47. Vladi (Rrudhani) 0:2. 52. Chader 1:2. 58. Labeau 2:2. 73. Spadanuda (Foulpenalty) 2:3. 78. Balaj (Rrudhani) 2:4. 86. Spadanuda (Rrudhani) 2:5.
Ouchy: Steffen; Kadima (61. Asllani), Hajrulahu, Routis; Abdullah; Ajdini (83. Rüfli), Bamba (61. Hadji), Bayard (83. Kamber), Hefti; Labeau, Chader.
Aarau: Enzler; Giger, Cvetkovic, Bergsma, Kronig; Rrudhani (87. Avdyli), Schneider (87. Conus), Bunjaku, Spadanuda; Gashi (59. Jäckle), Vladi (74. Balaj).
Bemerkungen: Ouchy ohne Hammel, Pos (beide gesperrt), Abdallah, Hysenaj und Okou (alle nicht im Aufgebot). Aarau ohne Njie (gesperrt), Aratore, Thaler (beide verletzt), Caserta und Qollaku (beide nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 45. Gashi (Foul), 55. Routis (Handspiel), 70. Asllani, 73. Abdullah (beide Reklamieren), 81. Cvetkovic (Foul).