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Mehr als nur ein Klassenunterschied: Die Young Boys sind in Barcelona chancenlos und verlieren mit 0:5

Die Young Boys gehen in Barcelona unter. Sie verlieren die Champions-League-Partie mit einem mutlosen Auftritt.

Die Berner Fussballwelt befindet sich derzeit zwischen Tabellenkeller und dem Griff nach den Sternen. In der heimischen Liga liegen die Young Boys auf Rang elf, in der Champions League geht es gegen die besten Europas. YB versucht derzeit, einen Spagat zu schaffen, der nicht zu schaffen ist.

n Das zeigt sich in dieser Nacht von Barcelona eindrücklich. Nicht weniger als fünf Tore erzielen die Stars des katalanischen Spitzenteams gegen die Young Boys. Und das auch nur, weil die vielen jungen Talente gegen Ende der Partie das Tempo etwas drosseln.

Nur von einem Klassenunterschied zu sprechen, wäre nach dieser Partie vermessen. Die Schüler Barcelonas müssten nach diesem Auftritt mehrere Klassen überspringen, die Young Boys würden sitzen bleiben. Wie schon bei der 0:3-Startniederlage gegen Aston Villa bleibt YB den Beweis schuldig, in der Champions League mithalten zu können.

Barcelona auch nach Standards überlegen

Mit einer defensiven Idee angetreten, können die Berner nur gerade acht Minuten lang die Null halten auf der Anzeigetafel des Olympiastadions, wo Barcelona während des Umbaus des Camp Nous spielt. Dann kombinieren die Hochbegabten Lamine Yamal, Raphinha so, dass Robert Lewandowski nur noch zur Führung einschieben muss. Noch vor der Pause zeigt das Team von Hansi Flick, dass es auch in Sachen Standards den Young Boys deutlich überlegen ist. Nach einer schnell ausgeführten Ecke kommt Pedri zu einem Abschluss, der zwar noch geblockt wird, Raphinha trifft dann in der 34. Minute mit einem satten Schuss zum 2:0. Auch der dritte und der vierte Treffer fallen nach einem Standard. Nach einem Freistoss von Pedri nickt Iñigo Martínez ein. Nach der Pause trifft Robert Lewandowski erneut nach einem Eckball. Und beim fünften Tor zeigt sich einmal mehr, wie schwach die Berner Defensive derzeit ist. Nach einer Hereingabe von der linken Seite sieht Mohamed Ali Camara schlecht aus, er lenkt den Ball ins eigene Tor. Gegen den Treffer kann auch Marvin Keller, der den Vorzug im YB-Tor vor David von Ballmoos erhalten hat, nichts ausrichten.

So hart das Resultat für die Young Boys an diesem Abend in Barcelona ist, so logisch ist es. Die Flick-Mannschaft ist abgesehen von zwei kleinen Ausrutschern – den Niederlagen gegen Monaco und Osasuna – derzeit im Hoch. Barcelona führt «La Liga» als Leader an. Ganz anders läuft es dem Schweizer Champion. Das Team von Patrick Rahmen hat auch nach acht Runden erst ein einziges Ligaspiel in der beschaulichen Super League gewonnen. Dass diese Qualität auf internationalem Parkett nicht ausreicht, ist verständlich. Vor allem gegen das überragende Wunderkind Lamine Yamal, den technisch brillanten Pedri oder den treffsicheren Robert Lewandowski.

Dennoch verpasst es YB, an diesem Abend etwas für die Moral zu machen. In einer Zeit, in der sich das Team von Niederlage zu Niederlage schleppt, hätte ein mutiger Auftritt immerhin in Sachen Moral etwas bewirken können. So aber wird selbst ein magischer Champions-League-Abend zu einer mühsamen Pflichtaufgabe. Nun ist YB wieder in der Liga gefordert. Der Gegner am Sonntag trägt ebenfalls Rotblau und ist wieder ein FCB. Doch in Basel müssen die Young Boys ein positives Resultat liefern.

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