26 Klassen in Quarantäne: So präsentiert sich die Coronasituation an Aargauer Schulen
Dürfen sich Schülerinnen und Schüler im Kanton Aargau über eine Woche längere Weihnachtsferien freuen? Dies steht aktuell aufgrund der Coronalage zur Diskussion. Der Aargauische Lehrerinnen- und Lehrerverband sowie der Verband der Aargauer Schulleiterinnen und Schulleiter hat diese Forderung am Mittwoch beim Regierungsrat deponiert. «Die Zahlen steigen, irgendwann explodiert es», sagte Kathrin Scholl, die höchste Aargauer Lehrerin, gegenüber unserer Zeitung.
Doch wie schlimm ist die Lage an den Aargauer Schulen wirklich? Seit dem 6. Dezember gilt ab der 5. Klasse wieder die Maskentragpflicht und aktuell befinden sich im Kanton Aargau 26 Klassen in Quarantäne. Kumuliert seit dem 1. November sind es fast 80 Klassen, die zumindest zeitweise zuhause gewesen sind. Das gibt das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) auf Anfrage bekannt. Angaben dazu, ob es sich um Klassen der Primarschule oder der Oberstufe handelt, macht das DGS nicht. Was jedoch klar ist: Seit den Herbstferien gab es 4766 Fallmeldungen bei Schülerinnen und Schülern und 63 bei Lehrpersonen. Das schreibt der Kanton in seinem wöchentlichen Covid-Newsletter.
Ein schweizweiter Trend auch im Aargau
In der laufenden Kalenderwoche wurden an den Schulen im Kanton bisher 1324 Mischproben ausgewertet, wovon 81 Mischproben positiv waren. Das entspricht einem Anteil von 6,1 Prozent. Zum Vergleich: Nach den Sommerferien waren 3 Prozent der Mischproben positiv, in den ersten drei Tagen nach den Herbstferien waren es lediglich 1,2 Prozent. Eine so genannte Mischprobe enthält jeweils bis zu zehn Proben.
Schweizweit weisen die 10- bis 19-Jährigen aktuell die höchste Anzahl an positiv getesteten Personen aus. Der Sprecher des Gesundheitsdepartement, Michel Hassler, sagt, dass auch im Kanton Aargau der nationale Trend beobachtet werde.
Impfkampagne an Schulen ein Erfolg
Seit dem 16. August sind Mobile Impfteams des Kantons Aargau an ausgewählten Tagen bei verschiedenen Kantons- und Berufsfachschulen im Einsatz. Wie der Kanton mitteilt, seien an Schulen der Sekundarstufe II gut 3200 Personen geimpft worden. Auch die Zweitimpfungen seien hier abgeschlossen. Auf Sekundarstufe I haben gemäss Angaben des Gesundheitsdepartements knapp 1800 eine Impfung erhalten. Die Zweitimpfungen werden hierbei noch vor den Weihnachtsferien abgeschlossen.
Michel Hassler zieht eine positive Bilanz zur Impfkampagne: «Die Impfung an den Schulen war ein Erfolg. Die Zusammenarbeit mit den Schulen hat reibungslos funktioniert. Alle Impfungen konnten planmässig durchgeführt werden.»