Sind Masken für Kinder schädlich? Die wichtigsten Fragen und Antworten
Können Kinder wegen der Maske weniger gut atmen?
Gesichtsmasken sind atmungsaktiv und blockieren die Sauerstoffzufuhr nicht. Vereinzelt kamen zu Beginn der Pandemie Bedenken auf, dass es durch die Masken zu einer sogenannten Hypoxämie kommen kann, einer Sauerstoff-Untersättigung im Blut. Alle Studien und auch die Erfahrungen aus Branchen, in denen täglich Masken getragen werden, zeigen jedoch, dass dem nicht so ist. Die Kinder bekommen genügend Sauerstoff.
Aber sammelt sich dann in den Masken nicht tödliches Kohlendioxid, das die Kinder ausatmen?
Nein. Kohlendioxid-Moleküle sind so klein, dass sie nicht in der Maske bleiben.
Wird durch eine Maske die Lungenentwicklung des Kindes beeinträchtigt?
Nein, die Entwicklung geht ganz normal weiter. Die Kinder bekommen genügend Sauerstoff. Eine Corona-Erkrankung wäre hingegen für die Lunge schädlich. Deshalb sind Masken gerade auch für Kinder wichtig, deren Lungen sich noch in der Entwicklungsphase befinden.
Kinder haben in der Regel einen milden Krankheitsverlauf.
Masken schützen nicht nur die Trägerin, sondern auch die Menschen im Umfeld. Auch gegen andere Krankheiten können Masken einen Schutz darstellen. Ist das Kind oder der Teenager nicht geimpft, drohen auch bei einem milden Krankheitsverlauf längerfristige Schäden wie Long Covid oder Pims (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrom, eine Multi-Entzündungserkrankung). Eine ganz neue Studie zeigt übrigens auch, dass bei Kindern – auch bei mildem Verlauf – ein bis zu 30 Prozent höheres Risiko einer Diabetes-Erkrankung als Folgeschaden einer Covid-Infektion auftreten kann.
Können die Masken das Immunsystem der Kinder schwächen?
Eine Maske hat keinen Einfluss auf das Immunsystem. Das Immunsystem wird höchstens durch eine Covid-Erkrankung geschwächt. Die einzige Art, das Immunsystem auf Corona vorzubereiten, ist die Impfung oder eine durchgemachte Erkrankung.
Aber gerade für Kinder ist doch die Mimik wichtig.
Auch hier kann Entwarnung gegeben werden. Eine Studie des Universitätsspitals Lausanne (CHUV) kommt zum Schluss, dass Kinder auch Emotionen hinter einer Maske lesen können. Kinderärztin Myriam Bickle Graz, welche die Studie durchgeführt hat, sagt: «Unsere Resultate zeigen, dass die Anpassungsfähigkeit der Kinder nicht unterschätzt werden soll.»
Fazit: Die Masken schützen auch Kinder vor längerfristigen Schäden und helfen bei der Eindämmung der Pandemie, indem auch weniger Erwachsene angesteckt werden. Einen besseren Schutz liefert jedoch noch immer die Impfung – auch für Kinder und Jugendliche.