Aargauer Impfzentren reduzieren Angebot – Kanton bereitet sich auf Lockerungen vor
Im Hinblick auf den erwarteten Ansturm auf die Boosterimpfungen hat das Kantonsspital Aarau (KSA) über die Festtage ein zweites Impfzentrum aus dem Boden gestampft. Auch die Kapazitäten der anderen Impfzentren wurden ausgebaut.
Aber die Nachfrage liess schnell nach. Wurden in der ersten Januarwoche noch mehr als 45’000 Impfdosen verabreicht, waren es letzte Woche nur noch gut 17’000. Die Nachfrage ist regelrecht eingebrochen, obwohl erst 41 Prozent der Bevölkerung ihren Impfschutz haben auffrischen lassen.
Deshalb ist das zweite Impfzentrum in Aarau nach nur einem Monat wieder geschlossen und die Öffnungszeiten des verbleibenden Impfzentrums auf dem Spitalareal sind stark reduziert worden. Geimpft wird am KSA nur noch am Donnerstag und Freitag von 12 bis 18 Uhr sowie am Samstag zwischen 10 und 16 Uhr. Die meisten Mitarbeitenden mussten entlassen werden. Es gibt keine Arbeit mehr für sie.
Donnerstag und Freitag: 12 bis 18 UhrSamstag: 10 bis 16 Uhr
Montag bis Samstag: 8.30 bis 19.30 Uhr
Montag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr, 13 bis 17 UhrSamstag: 8 bis 12 Uhr
Dienstag, Donnerstag, Freitag: 7.45 bis 12 Uhr, 13.30 bis 18 Uhr
Montag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr, 13 bis 16 Uhr
Montag bis Freitag: 10.15 bis 19 UhrSamstag, 5. Februar: 9 bis 12 Uhr, 13 bis 15.30 Uhr
Montag bis Donnerstag: 8 bis 12 Uhr, 13 bis 17 UhrFreitag: 9 bis 13 Uhr, 13 bis 19 UhrSamstag: 8 bis 12 Uhr, 13 bis 16 Uhr
Montag bis Samstag: 12 bis 19.45 Uhr
Dienstag bis Samstag: 9 bis 12 Uhr, 13 bis 16.45 Uhr
Die Luft scheint draussen zu sein beim Impfen. Gleichzeitig hat Bundesrat Alain Berset am Freitag in Aarau angekündigt, dass die Massnahmen bald gelockert werden. Am Mittwoch könnten die Quarantäne und die Homeofficepflicht fallen und auch über das Zertifikat müsse diskutiert werden, sagte der Gesundheitsminister. Die «Sonntags-Zeitung» berichtete gar, dass von Bersets Leuten sämtliche Massnahmen zur Disposition gestellt werden.
Covid-19-Programm kann schrittweise zurückgebaut werden
Die sich abzeichnenden Lockerungen der Massnahmen haben auch Folgen für das kantonale Covid-19-Programm. Wie die Massnahmen auch könne dieses, wenn notwendig, schrittweise zurückgebaut werden. Man bereite sich vor, sagt Sprecher Matthias Gerth. «Wir planen in Szenarien. Wir müssen uns mit dem Ende der Pandemie beschäftigen, aber eine gewisse Flexibilität behalten, falls neue Herausforderungen anstehen.»
Wie genau diese Szenarien aussehen und was es beispielsweise konkret bedeuten würde, wenn die Zertifikatspflicht oder die Quarantäne fällt, ist laut Gerth Bestandteil der Planung. «Wir kommunizieren, wenn der Bundesrat entschieden hat.»
Bei den Fallzahlen entspannt sich die Situation noch nicht. Am Freitag, Samstag und Sonntag sind im Aargau 6633 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Vor einer Woche meldete der Kanton am Montag 6893 neue Fälle.