Credit Suisse blutet aus und macht im vierten Quartal 1,5 Milliarden Minus
Die Credit Suisse rechnet für das vierte Quartal 2022 mit einem Verlust vor Steuern in der Höhe von 1,5 Milliarden Franken. Am Mittwoch veröffentlichte die Bank eine entsprechende Gewinnwarnung, das unmittelbar vor der auf den gleichen Tag angesetzten ausserordentlichen Generalversammlung zur Kapitalerhöhung.
Als Grund nennt die Credit Suisse massive Kapitalabflüsse. Schon seit den ersten zwei Oktoberwochen hätten diese die Raten des dritten Quartals überstiegen. Bis am 11. November beliefen sich die Kapitalabflüsse laut der Mitteilung auf rund sechs Prozent der verwalteten Vermögen. Bisher sei der Abfluss reduziert, aber nicht gestoppt worden.
Trotz der anhaltenden Krise will die Credit Suisse an ihrer Umbaustrategie festhalten. Die Kostenbasis der Gruppe soll bis 2025 um 15 Prozent gesenkt werden – das entspricht 2,5 Milliarden Franken. Allein im kommenden Jahr will die Credit Suisse 1,2 Milliarden Franken einsparen, unter anderem mit dem Abbau von 5 Prozent aller Arbeitsstellen. Das vierte Quartal 2022 dürfte nach der Gewinnwarnung das fünfte in Folge mit einem Verlust für die Grossbank sein. (wap)