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Die Luft für den CS-Chef wird dünner: Aktionär verlangt Gottsteins Entlassung

Der amerikanischen Investementfonds Artisan Partners macht Druck.

David Samra, Manager des amerikanischen Investementfonds Artisan Partners, verlangt die Entlassung von Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein. «Es gibt keinen Grund, wieso jemand wie er vernünftigerweise in seiner Rolle bleiben sollte», sagt Samra gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Artisan Partners ist nach eigenen Angaben nach dem durch die Archegos- und Greensill-Pleite ausgelösten Kurssturz bei Credit Suisse eingestiegen und hat 1,5 Prozent der Aktien der Grossbank erworben. Es sei schwierig, die richtige Person für den Chefposten der Credit Suisse zu finden, einen offensichtlichen Kandidaten gäbe es nicht, sagt Samra.

Zuerst ABB, jetzt Credit Suisse

Artisan Partners hatte bereits 2019 starken Druck auf einen Schweizer Konzern-Chef ausgeübt: Der US-Investementfonds hatte auf die Auswechslung des damaligen ABB-Chefs Ulrich Spiesshofer gedrängt und eine Aufspaltung von ABB gefordert.

Die öffentliche Aufforderung an den Credit-Suisse-Präsidenten Axel Lehmann, Gottstein zu ersetzen, kann als weiteres Indiz dafür gewertet werden, dass entsprechende Bestrebungen bereits im Gang sind. Ein von Reuters zitierter Credit-Suisse-Sprecher sagte derweil: «Der Verwaltungsrat hat Thomas Gottstein klar sein Vertrauen ausgesprochen. Daran hat sich nichts geändert.»

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