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Was geschieht mit den Aargauer Angestellten der Credit Suisse?

Viele Angestellte auf dem Zürcher Finanzplatz leben ausserhalb der Kantonsgrenzen – unter anderem auch im Aargau. Die Regionalsektion des Bankpersonalverbands stellt eine grosse Verunsicherung fest – und fordert von der UBS und dem Staat Garantien. 

Gemäss internen Quellen könnten bis zu 1000 Angestellte der Credit Suisse in Zürich im Aargau wohnen. In den Aargauer Bankfilialen arbeiten 350 Bankangestellte, viele davon in Gemeinden, in denen bereits eine UBS-Filiale steht. Was passiert mit diesen Arbeitsplätzen, jetzt wo die beiden Grossbanken zusammengelegt werden?

Heinz Gabathuler, Regionalleiter des Schweizerischen Bankpersonalverbandes, bestätigt, dass grosse Teile der Beschäftigten auf dem Finanzplatz Zürich ausserhalb der Kantonsgrenze leben, darunter auch im Kanton Aargau. Entsprechend werden die Umwälzungen am Paradeplatz einen grossen Einfluss haben. Noch ist aber nichts festgelegt: «Das hängt von der Strategie der UBS für die Integration ab. Darüber spekulieren wir nicht», hält Gabathuler fest. Er betont aber, dass bei beiden Banken «hervorragende Mitarbeitende» arbeiteten, daher sei es auch im Interesse der UBS, die CS-Angestellten zu halten.

Seit Monaten nehmen CS-Angestellte Kontakt auf

Die Verunsicherung bei den Angestellten der angeschlagenen Grossbank ist gross. Das merkt der Personalverband daran, dass seit Monaten vermehrt CS-Mitarbeitende Kontakt aufnehmen. Darunter auch solche, die vom bereits im Herbst kommunizierten Stellenabbau (2000 Stellen in der Schweiz bis 2025) betroffen sind.

Der Bankpersonalverband stehe mit den Verantwortlichen der UBS und CS in Kontakt. Er stellt fest, dass ein Stellenabbau in einer Dimension droht, den der Arbeitsmarkt der Bankbranche trotz des Fachkräftemangels nicht aufnehmen könne. Entsprechend kommunizierte er am Dienstag in einer Mitteilung seine Forderungen. Er verlangt einen Kündigungsstopp bis Ende 2023 und einen verstärkten Kündigungsschutz für Mitarbeitende ab 55 Jahren.

Weiter fordert der Verband, dass die Sozialpläne erweitert werden sowie eine staatliche Garantie für Arbeitsplätze. Der Verband kritisiert, dass die Unternehmen durch Steuergelder geschützt werden, aber die Mitarbeitenden nicht. Deshalb fordert der Personalverband, dass die Garantien des Bundes an Bedingungen für die Mitarbeitenden geknüpft werden. Der Bankpersonalverband hat eine vom Bund unterstützte Taskforce initiiert, um den Rettungsschirm für das Personal zu spannen.