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Das Märchen des Dildo-Millionärs geht weiter: Alan Freis Philippinen triumphieren an den Asiatischen Winterspielen

Der unwahrscheinliche Olympia-Traum von Alan Frei und seinem philippinischen Curling-Team lebt! Mit einem sensationellen Triumph an den asiatischen Winterspielen hat die Equipe eine erste, grosse Hürde überwunden.

An Olympischen Winterspielen gehören die Philippinen wohl eher zu den Exoten. Ab und an traut sich ein Skifahrer auf die Piste oder auch ein Eiskunstläufer zeigt eine Pirouette. Aber ein Curling-Team? Das wäre eine Sensation. Unrealistisch ist das nicht mehr. Denn im Final der Asian Winter Games holt sich das philippinische Curling-Team mit einem 5:3-Sieg gegen Südkorea den Titel. Und damit nicht nur die erste Medaille überhaupt, sondern gleich die Goldene. Hinzu kommt, dass die Philippinen das erste südostasiatische Land sind, welches den Sieg nach Hause holen.

Das Quartett, bestehend aus den schweiz-philippinischen Doppelbürgern Christian Haller (Vice), Enrico Pfister (Second), seinem Bruder Marc Pfister (Skip) und Alan Frei (Lead), ist erst gerade in die A-Liga aufgestiegen. «Wir haben schon mit einem Podestplatz geliebäugelt, aber was wir hier erreicht haben, ist wirklich mehr, als wir zu träumen wagten», sagt Marc Pfister nach dem Sieg. Lead Alan Frei ergänzte: «Es ist einfach nur komplett wild! Wir konnten nicht nur unser Können unter Beweis stellen, sondern gleich die Goldmedaille holen.»

Vom Unternehmer zum Profisportler

Das philippinische Team hat ein klares Ziel vor Augen: die Olympischen Spiele 2026. Dabei sticht vor allem die Geschichte von Alan Frei heraus. Wohingegen seine Team-Kollegen seit einigen Jahren auf hohem Niveau curlen, steht der 42-Jährige erst seit 2023 auf dem Eis. Unter dem Motto «From Obese to Olympics» (übersetzt: Von Übergewicht zu Olympia) wird Frei innerst kürzester Zeit vom Sportneuling zu einem ernstzunehmenden Curler.

Alan Frei curlt erst seit 2023.
Bild: Jade Gao / AFP

Als Co-Gründer des Online-Sex-Shops Amorana wurde der Aargauer zum Millionär. 2022 verkaufte er die Firma und setzte sich neue Ziele. «Ich lebte extrem ungesund. Ich wog über 100 Kilogramm bei einer Körpergrösse von 1,72 Meter»,erzählte Frei gegenüber der Aargauer Zeitung.Andere Leute würden mit dem Joggen beginnen, doch nicht Frei: «Ich will versuchen, mich für die Olympischen Spiele 2026 zu qualifizieren.» Kritik von aussen hinderten ihn nicht daran, seinen Traum zu verfolgen. Und siehe da: Nun schneit es sogar möglich zu sein.

Cool «Runnings» 2.0?

Der Triumph ist nicht nur ein Meilenstein, sondern auch ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina. Im Curling gibt es für die Männer zehn Startplätze. Einer davon ist für den Gastgeber Italien bereits reserviert. Für die restlichen Plätze gibt es zwei Möglichkeiten: Sieben Nationen erreichen einen Startplatz, indem sie Qualifikationspunkte an den Weltmeisterschaften 2024 und 2025 sammeln. Die letzten zwei Teams haben die Möglichkeit, sich an dem olympischen Qualifikationsturnier, welches im Dezember 2025 ausgetragen wird, zu qualifizieren.

Um dort teilnehmen zu können, muss sich das Team rund um Alan Frei im Oktober beim Vor-Qualifikations-Tounier unter den besten drei klassieren. Es wird sich also zeigen, ob die «Curling Philipinas» ein ähnliches Märchen wie die «Cool Runnings», die jamaikanische Bobmannschaft an den Winterspielen 1988 erleben wird.

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