«Danke Zofingen» – «The Kite Project» sammelt in der Region 26’000 Franken für die Erdbebenopfer in Syrien
Das verheerende Erdbeben in Syrien und der Türkei forderte Anfangs Februar 2023 weit über 50’0000 Menschenleben. Noch mehr Menschen verloren ihr Hab und Gut. «The Kite Project» aus Zofingen sammelte für die Betroffenen Spenden und bedankt sich nun für die Unterstützung aus der Region.
26’000 Franken hat das Zofinger Hilfswerk «The Kite Project» für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien gesammelt. Rund 11’000 dank eines Artikels im Zofinger Tagblatt und der «Aktion Spendenkässeli» in Zofingen, Brittnau, Safenwil, Oftringen, Rothrist, Bottenwil und Strengelbach. Das teilt Nalin Petterson vom Hilfswerk in einem Brief mit.
Für die Spenden will sich der Verein herzlich bedanken. 21’000 Franken investierte er in Sofort-Nothilfe. «The Kite Project» setzt sich schon seit 2019 für Binnenflüchtlinge in Syrien ein. Darum war er nach der Katastrophe sofort vor Ort. Wegen politischen Verzögerungen hätte vom Ausland keine Unterstützung geleistet werden können, darum habe man im Katastrophengebiet mit einfachsten Mitteln – alten Baggern, Traktoren, Schaufeln oder blossen Händen – versucht, die Menschen aus den Trümmern zu bergen. Regen und Schnee behinderten die Arbeiten zusätzlich.
Glück im Unglück
Um der grossen Belastung standhalten zu können, musste «The Kite Project» einen weiteren Pick-Up kaufen. Damit konnte der Verein zahlreiche Familien evakuieren und Hilfsgüter kaufen und verteilen.
Viele syrische Familien und Mitglieder von «The Kite Project» mussten wegen Einsturzgefahr aufs Land ziehen. Das Hilfswerk errichtete für sie auf seinem Boden ein provisorisches Zeltlager mit WC-Gebäude. Auch eine Gemeinschaftsküche wurde eingerichtet, inzwischen entstand auch ein provisorischer Zeltkindergarten und ein Nähatelier vor Ort.
Auch die erhaltenen Spenden flossen in das neue Lager ein. So kaufte das Hilfswerk 16 grosse Familienzelte, 300 Wolldecken, Blachen, Teppiche, Matratzen, Öfen und Wassertanks. Auch Infrastruktur, Kochutensilien, 200 Winterjacken, Schuhe sowie Hygieneprodukte wurden mit der Soforthilfe bezahlt. Dazu kamen Nahrungsmittel und 1920 Wasserflaschen. 180 Kinder konnten ein Spielzeug oder Plüschtier erhalten und mit 60 Waisenkindern besuchte man einen Freizeitpark. Rund 1230 Dollar wurden für medizinische Notfälle eingesetzt.
Das nächste Projekt: ein Dorf für alle
Kurz vor dem Erbeben hatte der Verein das Projekt «The Kite Village-4800» gestartet. Ziel ist es, ein Dorf für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu bauen. Sie sollen sich dort sicher fühlen und selbst versorgen können.
Geplant sind zwölf erdbebensichere Doppeleinfamilienhäuser. Auf der knapp 4000 Quadratmeter grossen Parzelle werden Mitglieder aus dem «The Kite»-Team mit Familien zusammenleben, in denen mindestens ein Mitglied an einer physischen oder psychischen Erkrankung leidet. Das Dorf wird über einen eigenen Kindergarten, ein Nähatelier, Gemüsegarten, Obstbäume und Nutztiere verfügen. Es wird der neue Standort und Ausgangspunkt für die Hilfsarbeiten von The Kite Project in der Regionen Idlib, Afrin und Aleppo sein.
Auch für dieses Vorhaben, das zum Wiederaufbau vom Nordwesten Syriens gehört, benötigt das Hilfswerk Spenden. «Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt», meint Nalin Petterson vom Projekt, «vielleicht kann jemand eine Patenschaft übernehmen, Gemeinden oder Schulen zusammen sammeln, damit das Dorf entstehen und wachsen kann.»
Spenden für «The Kite Project»
Wer das Hilfswerk unterstützen möchte, kann Geldspenden an IBAN: CH51 0839 0036 6835 1000 1 überweisen. Weitere Informationen zum Verein finden Sie auf seiner Website.