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Das bunte Fasnachtstreiben liess die beiden Corona-Jahre vergessen

«Endlich geht wieder was» oder «Besser als gar nichts» beurteilten die Strengelbacher ihre Dorffasnacht unter dem Titel «Mou chli anderscht».
Dem gescheiterten Fusionsprojekt widmete die Feuerwehr Strengelbach einen speziellen Wagen mit Sarg und Konfettiregen.
Bild: Alfred Weigel

Zahlreiche Guggen-Gruppen wie die Ämmekracher Därendinger, die Häfe-Gugger Brönznau, die Wybergschränzer Aarau und natürlich die Sträggelebrätscher sorgten für den musikalischen Background.

Für die Organisation eines Fasnachtsumzugs war die Zeitspanne zu kurz. Dennoch feierten die Strengelbacher am Samstag auf dem Mätteli die «Auferstehung» der Fasnacht ausgelassen bis in die Nacht hinein. Zu Grabe tragen musste die örtliche Feuerwehr die Fusionen mit den Wehren von Aarburg, Oftringen und Zofingen. Der Beerdigung des Projekts wurde in einem Fasnachtswagen mit rotem Sarg und dem Schleifentext «Es war noch nicht unsere Zeit» gedacht. Die Mutigen legten sich in die Holzkiste und liessen den Konfettiregen zur Erheiterung der Umstehenden über sich ergehen.

No war – spielt lieber Gittar

Aktuelle Dorfereignisse wurden ebenso verarbeitet wie das aktuelle Weltgeschehen. «No War – spielt lieber Gittar» lautete der Spruch am Wagen der Strengelbacher Gruppe «Palus Spiritus MMXIII». Der grosse Zeiger der Uhr drehte sich rasend schnell entgegen dem Uhrzeigersinn, als wolle er die Zeit zurückdrehen.

Dem Einfallsreichtum der Fasnächtler waren keine Grenzen gesetzt. Entlaufene Sträflinge, Kühe mit Flügeln, Marienkäfer, ein Ölscheich, Kinder und Erwachsene in Fantasiekostümen sowie die Feuerwehr in alten Feuerwehranzügen bevölkerten das Mätteli.

Eine Krankenschwester mit überdimensionaler Oberweite nahm Stellung zur aktuellen Situation: «Weil Applaus nicht reicht, Pflegeinitiative Ja». Maskierte und weniger maskierte, Gross und Klein hatten Spass und genossen Ess- und Trinkbares – wie es sich an einem Fasnachtsanlass eben gehört.

Die Häfe-Gugger Brönznau auf dem Rückzug von ihrem Fasnachtsauftritt.
Bild: Alfred Weigel