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Das Sportliche stand beim IHC Rothrist  wieder im Vordergund

Die Inline-Hockeyaner werden nach einer Woche der Trauerbewältigung im Europacup in Rossemaison Siebter. Eine bessere Platzierung vergaben die Rothrister durch zwei Niederlagen am Freitag. 

Wenige Minuten sind vergangen, der IHC Rothrist hat das letzte Spiel gegen die Havering Hawks aus England 6:2 gewonnen,. damit den Europacup in Rossemaison auf dem siebten Platz beendet. Trainer Roman Zietala erklärt sich umgehend zu einem Gespräch bereit. Er kommt gleich auf das Sportliche zu sprechen, darüber, dass der siebte Platz eigentlich nicht das war, was man erreichen wollte. Ein Zeichen, dass man sich wieder in Richtung Normalität bewegt. Soweit das nach einem so tragischen Ereignis wie jenes, dass die IHC-Familie bewältigen musste, möglich ist.

Vor anderthalb Wochen war der erst 16-jährige Dominik Zietala, ein Halbbruder des Trainers, während eines U19-Spiels mit Wiggertal United zusammengebrochen und an den Folgen einer schweren Hirnblutung verstorben. Die am darauffolgenden Wochenende angesetzten Meisterschafts- und Cuppartien im Tessin wurden verschoben, den Europacup hingegen wollte man bestreiten. «Wir spielen für Dodo», hatte Roman Zietala vor einer Woche gegenüber dieser Zeitung erklärt. In Rossemaison wurde vor dem ersten Spiel der Rothrister eine Trauerminute abgehalten, bei den Spielen jeweils das Leibchen des Verstorbenen hinter der Bank aufgehängt. Das tragische Ereignis spielte ansonsten während der drei Tage, an denen der ICHR im Einsatz war, keine grosse Rolle mehr.

Am ersten Turniertag in Rücklage geraten

Das Europacup-Turnier begann für Rothrist mit Niederlagen gegen den Crefelder SC und den Schweizer Ligakonkurrenten Buix denkbar schlecht. «Gegen Buix hätten wir eigentlich gewinnen müssen, haben auch geführt», zog Roman Zietala ein Fazit des Freitags. Rothrist geriet so schon entscheidend in Rücklage. Am Samstag konnte man das Spiel gegen die Red Devils Rödovre aus Dänemark für sich entscheiden, doch bereits vor dem letzten Gruppenspiel gegen das zweite deutsche Teams aus Kaarst, das knapp verloren ging, war klar, dass Rothrist den dritten Platz und den Viertelfinal nicht mehr erreichen kann. «Mit der Leistung gegen Kaarst war ich sehr zufrieden», resümierte Zietala.

Es folgten am Sonntag die beiden Platzierungsspiele gegen Altenberg (AUT) und die Havering Hawks, die man für sich entscheiden konnte. Der Jubel nach den Treffern gegen die Engländer fiel im Vergleich zu dem anderer Mannschaften verhalten aus. «Die Spiele hatten schlicht nicht mehr die ganz grosse Bedeutung für uns, nachdem wir den Viertelfinal verpasst hatten», nannte Zietala den Grund dafür.

An Konstanz und mentaler Stärke arbeiten

Das Team geht nun in die Sommerpause. «Eine Woche wird sicher nicht trainiert, danach fangen wir wohl langsam wieder an», äusserte sich Zietala zur Planung der näheren Zukunft. Es gelte am Mentalen zu arbeiten, an der Konstanz während eines Spiels. Rothrist ist derzeit in der NLA Siebter und hat die Playoffs noch nicht sicher erreicht. Offen ist, wann die verschobenen Partien angesetzt werden; der Cup-Viertelfinal in Lugano könnte eventuell vor dem eigentlich vorgesehenen Restart am 17. August stattfinden. 

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