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Das Swisspor-Projekt im «Strategischen Arbeitsgebiet Reiden» ist gestorben – die Firma will ihre Fabrik woanders bauen

Das geplante Produktionswerk für mineralische Dämmstoffe wird nicht in Reiden realisiert. Das hat die Firma Swisspor am Montagmorgen an einer Medienorientierung mit Kantons- und Gemeindevertretern in Luzern überraschend bekannt gegeben. Primär wurden zeitliche Gründe ins Feld geführt für den unternehmerischen Entscheid. 

Die Swisspor zieht sich definitiv aus dem Projekt in Reiden zurück. «Aus unternehmerischen Gründen hat sich die Swisspor entschieden, die Produktion ihrer Dämmstoffe an einem ausserkantonalen Standort anzusiedeln», sagte Swisspor-CEO Daniel Jenny an der Medienorientierung. Mit ausserkantonal ist ausserhalb des Kantons Luzern gemeint.

Es handelt sich um Standorte in drei Kantonen, wo bereits eingezontes Land zur Verfügung steht. Genauere Angaben wollte und konnte Daniel Jenny noch nicht machen. Er habe dies den Kantonen und Gemeinden zugesichert und es sei noch nicht spruchreif.

Die Schaffung eines Umwelt- und Energieclusters wird ortsunabhängig vom begrabenen Projekt «SAG Reiden» im Kanton Luzern weiterverfolgt.

Gemeinderat Reiden nimmt Entscheid zur Kenntnis

Der Gemeinderat Reiden nimmt den Entscheid der swisspor zur Kenntnis. Er hat seit dem 13. März Kenntnis davon. «Das Vorhaben bot bekanntermassen einige Herausforderungen, aber auch Chancen für Reiden», sagte der anwesende Gemeindepräsident Josua Müller (parteilos), «diese haben wir im intensiven Dialog mit der Bevölkerung diskutiert.»

Mit dem Entscheid von swisspor werde das Einzonungsverfahren hinfällig. Der Gemeinderat will dennoch über die eingereichte Gemeindeinitiative und seinen eigenen Gegenvorschlag an der Gemeindeversammlung vom 24. Mai abstimmen lassen.

Der  Luzerner Regierungsrat Fabian Peter (FDP) bedauert den Entscheid von Swisspor, kann ihn aber nachvollziehen: «Wir haben an das Projekt geglaubt, weil wir die einheimische Produktion von mineralischen Dämmstoffen mit Blick auf den Klimawandel wichtig finden und uns die Idee eines Clusters mit wertvollen Arbeitsplätzen überzeugt hat», sagt er.  «Wir bedauern das Nichtzustandekommen, haben aber Verständnis dafür.»


Einig sind sich der Kanton Luzern, die Hochschule Luzern, die Wirtschaftsförderung und swisspor, dass sie die Schaffung eines Umwelt- und Energieclusters im Kanton Luzern ortsunabhängig weiter prüfen wollen.

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