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Deppen im Dunkeln? Debakel im Dunkeln!

Einer meiner ersten Kommentare überhaupt überschrieb ich mit einer Alliteration: «Deppen im Dunkeln». Es ging um Velofahrer, die ohne Licht unterwegs sind und sich so und andere gefährden. Seither sind einige Jahrzehnte vergangen, inzwischen muss man den Titel zuspitzen: «Debakel im Dunkeln» müsste es nun eher heissen.

Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht – aber ich staune, mit welcher Nonchalance die Schweiz zuschaut, wie die Sitten auf unseren Strassen Jahr für Jahr mehr verwildern. Inzwischen gibt es unzählige Arten von zweiräderigen Gefährten, die auf Strassen – oder müsste man sagen: vorwiegend auf Trottoirs – unterwegs sind. Elektro-Roller mit besonders wuchtigen Pneus beispielsweise – damit lassen sich Bordsteine besonders locker überwinden; Nummernschildern brauchen solche Flitzer nicht, wenn sie nicht schneller als 20 km/h fahren. Oder E-Scooter, elektrische Trottinetts also, mit denen man durch gut besuchte Fussgängerzonen rauschen kann. Ob in Zürich oder Zofingen, ob in Luzern oder Lugano: Als Fussgänger lebt man immer gefährlicher, als Autofahrer mit dem ständigen Stress, einen der lichterlosen Zweiradfahrer zu übersehen. So richtig zum Thema wird die Verluderung nirgends. Die Politik schaut schulterzuckend zu, die Polizei ist wie eh und je mit den Autofahrern beschäftigt.

Es mag ein bünzliger Wunsch fürs neue Jahr sein, den ich anbringe. Ich tue es trotzdem. Ich wünsche mehr Ordnung und Sicherheit auf den Strassen, Wegen und Gassen zurück. Wie wir hier miteinander umgehen, sagt mehr über uns aus als wir denken.

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