Der Festredner enttäuschte
Mit grossen Erwartungen zu Besuch an der 1.-August-Feier im Luegenacher Rothrist. Anderorts, ganz im Osten des Kantons Aargau wurde der Festredner der SVP ausgeladen. Hier im Westen wird die SVP, durch den turnusgemäss von der örtlichen SP vorgeschlagenen Festredner, desavouiert. Nach der vielversprechenden Ansage im Festprogramm durfte man mit hohen Erwartungen gespannt an die Feier gehen. Nebst seinen schwachen Einstiegssätzen, die ein paar «Ähms» beinhalteten und die Falschaussage, die SP-Ortspartei habe die Feier organisiert, erlaubte er sich, der SVP an den Karren zu fahren. Irgendwie etwas unsorgfältig gewählte Worte an einem Ort, wo die SVP die wählerstärkste Partei ist. Mit einem gewissen Selbstlob zu seiner Person gab der Slam-Poet Jeremy Chavez, welcher sich mit weiteren Namen vorstellte, sinngemäss von sich, dass die SVP einen Festredner mit Migrationshintergrund wie ihn nicht eingeladen hätte. Von einem sogenannten Wortakrobaten hätte man etwas Aufweckenderes erwarten können als einen billigen Seitenhieb gegen die SVP.
Auch seine poetische Geschichte über eine Strecke des öffentlichen Verkehrs im östlichen Teil des Kantons Aargau riss hier im Westen keinen wirklich vom Stuhl. Für mich persönlich ist die Idee mit dem Festredner seitens der SP Rothrist gut und vielversprechend, das Hörerlebnis dann jedoch ernüchternd. Das Highlight blieb die Eröffnungsrede von FDP-Gemeindeammann Ralph Erismann mit den von ihm erwähnten Primzahlen.
Naveen Hofstetter, Präsident SVP Rothrist