Der Kanton Aargau beschlagnahmt sämtliche Rinder eines Bauern
Wenige Tage vor der Aargauer Landwirtschaftsausstellung (ALA) ist es passiert: Der Veterinärdienst des Kantons beschlagnahmt sämtliche Rinder eines Bauern. Zuvor war der Tierhalter wiederholt negativ aufgefallen. Er hätte Massnahmen umsetzen müssen. Aber er vernachlässigte weiterhin die Fürsorge seiner Tiere, sie waren verschmutzt oder nicht korrekt mit Ohrmarken gekennzeichnet.
An den Schenkeln stark verschmutztes Rind infolge ungenügender Entmistung des Liegeplatzes.Zvg / Kanton Aargau17 Rinder, hauptsächlich Kühe, dazu ein paar Halbwüchsige wurden Mitte August schliesslich beschlagnahmt. Vorher fand eine letzte Kontrolle, während der Ferienabwesenheit des Tierhalters, statt. Vor Ort stellte der Veterinärdienst eine massive Verschlechterung der Situation fest. Einige Tage später bestand diese weiter – die Rinder wurden umgehend an einen geeigneten Ort gebracht, wie das Departement Gesundheit und Soziales mitteilt. Der Tierhalter verzichtete schliesslich auf die Tiere, gegen ihn wurde ein Halteverbot für Rinder erlassen. Dieses ist allerdings noch nicht rechtskräftig.
Engmaschiges Kontrollkonzept
Mit seinem Kontrollkonzept überprüft der Veterinärdienst auffällige Tierhaltungen regelmässig. Betriebe, bei denen grobe und wiederholte Verstösse gegen das Tierschutzgesetz festgestellt wurden, kontrolliert der Veterinärdienst intensiv und engmaschig. Auch ergreift er konsequent weiterführende verwaltungs- und strafrechtliche Massnahmen. Dank dieses Kontrollkonzepts konnte der Veterinärdienst in den vergangenen Jahren häufiger Tierschutzverstösse aufdecken.