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Der Scholl-Brunnen und der Weg des Anstossens

Ich kenne den Spazierweg hinter dem städtischen Museum gut. Die «wild verlegten Granitplatten» laden ein zu Stolperern und Stürzen aller Art bei Alt und Jung. Im Winter bei Eis erfordert es höchste Achtsamkeit und Trittgefühl, um heil von der Weiherstrasse zur General-­Guisan-Strasse zu gelangen. Bei Regen wird eine andere Disziplin verlangt, nämlich Pfützenspringen. Nun ist geplant, den Scholl-Brunnen bei den Bänken zu platzieren. Das ist eine schöne Idee. Ich frage mich bloss, wie die Zugänglichkeit auch für geh- und seheingeschränkte Personen gewährleistet werden soll, die beim zukünftigen Brunnen ein wenig rasten möchten. Gälte es doch, auf beiden Seiten des Weges die kantigen Stellriemen sowie die Granitplatten zu überwinden. Robert Weishaupt meinte kürzlich gegenüber dieser Zeitung, der Weg würde durch eine Pollerbeleuchtung sicherer gemacht. Sicherer für was oder wen? Durch das Schattenspiel der Beleuchtung wird der Weg zu einer noch grösseren Stolperfalle und für mögliche Unholde wäre es ein Leichtes, ihre Opfer im Licht zu erkennen.

Vorschlag: Granitplatten entfernen und verkaufen. Danach hindernisfreien Parkweg erstellen, und zwar breit genug, dass zwei Menschen nebeneinander gehen oder sich kreuzen können. Die unnötige Beleuchtung kann sich die Stadt sparen und die Mitarbeitenden des Werkhofes können weiterhin links und rechts des Weges einen Freundschaftsstreifen mähen, ohne bei jedem Poller zur Schere greifen zu müssen.

Elisabeth Käser Sommer, Zofingen