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Der Unteroffiziersverein Zofingen ist nach 129 Jahren definitiv Geschichte

Zum Ende der Vereinsgeschichte organisierten die Veteranen am Dienstag spontan eine Fahnenabgabe. 

Der im Jahr 1896 von 15 Unteroffizieren gegründete Unteroffiziersverein (UOV) Zofingen beschloss an der Generalversammlung vom letzten März, sich per Ende Jahr aufzulösen.

Der Verein, der seit einigen Jahren nicht mehr an Wettkämpfen teilnahm und auch fast keine aktiven Schützen mehr hatte, bestand fast ausschliesslich aus Veteranen, alle über 70 Jahre alt.

Die verschiedenen Pokale, Auszeichnungen und Wappenscheiben der Wettkämpfe wurden von René Strub und Res Kaderli fotografiert und zu einem einzigartigen Album zusammengetragen.

Die Veränderungen in der Armee, die neuen Formen der Dienstpflicht und vor allem die strikte Durchsetzung des Datenschutzes machten es immer schwieriger, an Adressen von neu brevetierten Unteroffizieren zu gelangen. «Dieses Problem bereitete nicht nur dem UOV Zofingen grosse Sorgen, denn ein Verein, der keinen Nachwuchs mehr hat, geht früher oder später unter», schreibt der Verein dazu. Ebenfalls hätten sich die Freizeitaktivitäten der jungen Leute verändert, Schiessen gehöre nicht mehr zu den bevorzugten Aktivitäten. So lag das Durchschnittsalter des noch 53 Mitglieder zählenden Vereins bei rund 60 Jahren.

Zum 100-jährigen Jubiläum erschien eine ausführliche Vereinschronik von Oskar Eich. Der zum Jubiläum komponierte Marsch «100 Jahre UOV Zofingen» ist auf der CD «Schweizermärsche Vol. 6» festgehalten.

Wo die Fahnen hängen wird, ist noch offen

Spontan haben die Veteranen, die sich noch immer jeden Dienstag zu einem Apéro treffen, diese Woche eine Fahnenabgabe organisiert. Der Niklaus Thut-Brunnen ist in Zofingen wohl der beste Ort, um ein Erinnerungsfoto zu schiessen. Dem langjährigen Präsidenten André Pasquier wurde eine Standuhr überreicht, anschliessend trafen sich die Teilnehmer zu einem Mittagessen in einem örtlichen Restaurant.

Was mit der Fahne, die zum 100-Jahr-Jubiläum des UOV 1996 angeschafft wurde, geschehen soll, ist noch offen. Die beiden Vorgänger-Fahnen aus den Jahren 1903 und 1946 befinden sich im Museum Zofingen; ob jene aus dem Jahr 1996 dazugelegt werden darf, wird sich zeigen. (rk)