
Gerd Poppe zusammen mit dem damaligen deutschen Aussenminister Joschka Fischer.
Bild: Keystone
Der «geistige Kopf der DDR-Opposition»: Menschenrechtler Gerd Poppe mit 84 Jahren gestorben
Gerd Poppe, Vordenker der DDR-Opposition ist am Samstagabend im Alter von 84 Jahren gestorben.
Der Theologe Stephan Bickhardt nannte Poppe einmal den «geistigen Kopf der DDR-Opposition». Bekannt wurde Poppe als Bürgerrechtler in der DDR. Nach der friedlichen Revolution war er Minister ohne Geschäftsbereich der DDR. Später dann wurde er Politiker bei Bündnis 90/Die Grünen und erster Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe.
Seit 1968 engagierte sich Poppe gegen das SED-Regime, setzte sich für demokratische Reformen und die Wahrung der Menschenrechte ein. Er kämpfte gegen das Vergessen der Stasi-Verbrechen und erhielt 1995 das Bundesverdienstkreuz. (has)