Die Deponie Hächlerenfeld in Dagmersellen kann definitiv erweitert werden
In der Gemeinde Dagmersellen kann die Deponie Hächlerenfeld vergrössert werden. Der Luzerner Regierungsrat hat das Projekt bewilligt, wie er am Freitag mitteilte. Gleichzeitig hat die Gemeinde die Baubewilligung erteilt.
Mehr als drei Jahre ist es her, seit die Gemeindeversammlung von Dagmersellen den Zonenplan, der die Erweiterung der Deponie Hächlerenfeld im Ortsteil Buchs ermöglicht, beschlossen hat. Nach hitzigen Diskussionen stimmten die Dagmerseller an der Gemeindeversammlung Ende 2018 dem Antrag des Gemeinderates in einer geheimen Abstimmung mit 293 Ja- zu 270 Nein-Stimmen eher knapp zu.
Zunächst wurden 13 Stimmrechtsbeschwerden eingereicht; die Gemeindeversammlung sei nicht korrekt abgelaufen. Der Regierungsrat wies diese – soweit darauf einzutreten war – ab. Der Entscheid wurde von zwei Beschwerdeführenden ans Kantonsgericht weitergezogen, welches die Beschwerde ebenfalls abwies. Sie zogen die Sache ans höchste Gericht weiter; ihre Beschwerde wurde 2021 vom Bundesgericht abgewiesen. Die behaupteten Mängel hätten direkt an der Gemeindeversammlung beanstandet werden müssen, hiess es.
Damit werde die Vergrösserung der Deponie um 785’000 Kubikmeter möglich, teilte der Regierungsrat jetzt mit. Der Bedarf für die Erweiterung und den Weiterbetrieb sei ausgewiesen. Die Deponie dürfte bis 2040 in Betrieb sein. Im Gebiet der Deponie darf auch sandig-kiesiges Material abgebaut und damit das Deponievolumen um weitere 200’000 Kubikmeter vergrössert werden.
Das Hächlerenfeld liegt am Südrand des Buchsermoos. Auf der Deponie werden Inertstoffe gelagert, Materialien also, die sich nicht auflösen, nicht brennbar und nicht biologisch abbaubar sind. Die Deponie verfügt heute über eine Gesamtkapazität von 510’000 Kubikmeter. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 11,8 Hektaren. Das Land soll später in landwirtschaftliche Fruchtfolge oder ökologische Flächen umgewandelt werden. (sda/ben)