Die einzige Skiparty, die garantiert ohne Schnee stattfindet
Die Würfel sind gefallen. Am 6. Juni bewilligte die Gemeindeversammlung Rothrist den Verpflichtungskredit für die Sanierung des altehrwürdigen Schulhauses Dörfli. Gleichzeitig wird auch der Platz vor dem Schulhaus saniert. Das hat Konsequenzen – auch für den Skiclub Rothrist. Das 46. Skifest vom 12. und 13. Juli kann zwar wie üblich auf dem Dörfliplatz durchgeführt werden. Dann aber ist für zwei Jahre Schluss mit Party auf dem gewohnten Festplatz.
«Das Skifest wird aber trotzdem durchgeführt», sagt OK-Präsident Fabian Senn und kann so bereits heute Entwarnung geben. 2025 wird es ausnahmsweise auf dem Areal des Gemeindesaals Breiten stattfinden. Wo es 2026 durchgeführt wird, ist noch nicht abschliessend geklärt. Doch zuerst soll dieses Wochenende in der gewohnten Umgebung nochmals richtig gefeiert werden – auch wenn die Zeichen dabei ein wenig auf Abschied stehen.
Eine kulinarische Neuheit zum vorläufigen Abschied
Dass das Skifest dieses Jahr vorläufig zum letzten Mal auf dem Dörfliplatz stattfindet, das ist für Pascal Renggli und Marc Vonäsch, die beiden erfahrenen OK-Mitglieder aus dem Ressort «Catering», überhaupt kein Grund, den Gästen nicht etwas Neues aufzutischen. «Wir haben den Burger aus dem Angebot gestrichen und bieten dafür erstmals ein spezielles Skifest-Spiessli an», verrät Renggli.
Der 37-jährige Oftringer ist gelernter Koch und arbeitet heute als Lebensmitteltechnologe. Er macht seit sechs Jahren im Skifest-OK mit, wo er im Ressort Catering mehrheitlich für den Lebensmittelbereich zuständig ist. Bereits seit sieben Jahren ist Vonäsch für das Catering mitverantwortlich. Der 49-jährige Vordemwalder ist als langjähriger Lagerleiter des Skilagers vom Skiclub Rothrist ein erfahrener Organisator und im Ressort hauptsächlich für den Getränkebereich zuständig. «Wir harmonieren gut und ergänzen uns bestens», betonen die beiden, deren Arbeit wesentlich über finanziellen Erfolg oder Misserfolg des Skifests entscheidet.
Denn die Mengen an Esswaren und Getränken, welche die beiden «Festwirte» bestellen und die an den beiden Skifest-Tagen auch an die Frau und den Mann gebracht werden sollten, sind beträchtlich. 2400 Liter Offenbier, dazu 2000 Flaschen Bier, 720 Flaschen Smirnoff Ice und 13 verschiedene Rivella-Produkte werden aufs Festgelände angeliefert. «Die ‹flüssige Seite› ist weniger problematisch», betont Vonäsch, denn nicht angebrochene Gebinde können an die langjährigen Lieferanten zurückgegeben werden. Das ist bei Esswaren nicht möglich. 300 Bratwürste, 60 Kilogramm Steaks, 70 Paar Wienerli samt Brötli für Hotdogs, 120 Skifest-Spiessli mit Mütschli, 75 Kilogramm Chicken Nuggets, dazu kommen noch je 18 Kilogramm Ruch- und Halbweissbrot sowie 250 Kilogramm Pommes frites.
Was, wenn die Gäste nicht kommen? Oder das Wetter verrückt spielt? «Wir können natürlich auf unseren Erfahrungswerten aufbauen», sagt Renggli mit einer gewissen Gelassenheit – und bisher seien die Berechnungen immer recht gut aufgegangen. Aber es sei immer ein Abwägen, gerade wenn man etwas Neues mache wie dieses Jahr mit den Skifest-Spiessli. Ein gewisser Puffer bestehe insofern, als nicht verkaufte Esswaren eingefroren und dann beim Helferfest verwendet werden.
Eindrücklich ist auch ein Blick auf die Wirtschafts-Infrastruktur für das zweitägige Fest. 26 Kühlschränke, 5 Tiefkühler, 4 Kühlanhänger und ein Tiefkühlanhänger fürs Eis sowie 7 Fritteusen und 4 Grills werden gebraucht. Ob die Geräte funktionieren, das sei vielleicht die bangste Frage, welche sich die beiden «Festwirte» jeweils vor dem Auftakt stellen. Und ob genügend Helferinnen und Helfer da sind? «Es kommt auch dieses Jahr gut», sind sich die beiden sicher.
Mundart-Hits und Partykracher
Dass es gut kommt, dafür sollen auch die beiden Bands sorgen, welche am Skifest auftreten. «Auch hier wird es gleich zu einer doppelten Premiere kommen», verrät Fabian Senn, der bereits zum sechsten Mal als OK-Präsident des Skifests amtet. Am Freitag, 12. Juli, werden «Kitsch» live für Stimmung auf dem Dörfliplatz sorgen. «Alperose», «Ewigi Liebi», «Göschene Airolo» – die fünfköpfige Band macht Party auf Mundart und bringt die grössten Schweizer Hits auf die Bühne. Zusammen mit Steirischer Harmonika und Bariton. Ein wenig Oktoberfest auf Schweizerdeutsch, dazu gibt es rockige Gitarrenklänge und satte Drum-Beats.
Am Samstag wird die vierköpfige Partyband «Deean» die Feierlaune der Gäste anheizen. Mit Partykrachern aus rund 100 Jahren Musikgeschichte. «It’s my Life», «Great Balls of Fire», «Ai se eu te pego» oder «Viva la vida» stehen etwa auf der Playlist der Band. Ob «Kitsch» am Freitag oder «Deean» am Samstag. «Es kommen Bands ans Skifest, die wissen, wie man Stimmung macht», ist Senn überzeugt.
Stimmung ist auch im Partyzelt garantiert, wo Sunny DJ an beiden Abenden auflegt. Ein weiteres Highlight findet sich zudem in der neu gestalteten Caipi-Bar, wo die Gäste zum Geniessen der erfrischenden Sommerdrinks eingeladen sind. Die Bar ist übrigens – das bisher überaus nasse Jahr lässt grüssen – in einem stilvollen Zelt untergebracht. Zusätzliche Vorbereitungen gegen allfälliges Regenwetter hat das OK auch im Aussenbereich vorgekehrt. Sollte Petrus für die beiden Skifest-Tage früh genug Regenwetter angekündigt haben, wird es auf dem Dörfliplatz erstmals auch überdachte Sitzplätze haben. «Was wir natürlich nicht hoffen», wie Senn betont.
Cornhole-Turnier statt Kids-Challenge
Anstelle der traditionellen Kids-Challenge findet am Samstag ab 15 Uhr ein Cornhole-Turnier für alle Altersklassen statt. In zwei Kategorien (Ü16 und U16) können maximal 20 Vierer-Teams aus Familie, Freunden, Vereins- oder Arbeitskollegen gegeneinander antreten und ihr Geschick unter Beweis stellen. Ein spannender Wettbewerb, der für Spass und Unterhaltung sorgt. Während des Nachmittagsprogramms gibt es Getränke und Snacks, am Abend öffnet die Festwirtschaft am Samstag um 18 Uhr. Für die kleinsten Besucher gibt es an beiden Tagen ein Kinder-Karussell.
Alle weiteren Informationen zum Skifest finden sich unter: www.skiclub-rothrist.ch/skifest