Die Gemeinden in der Region wollen ihre Entwicklung auf ein neues Fundament stellen
Das neue Regionale Entwicklungskonzept – kurz REK – soll die bisherigen Planungsinstrumente ablösen. Es soll sowohl auf aktuelle Herausforderungen als auch auf übergeordnete Vorgaben der Kantone abgestimmt sein. Vier Konferenzen sind geplant, an denen die beteiligten Gemeinden die Möglichkeit haben, sich in die Projektarbeiten einzubringen. Das neue REK werde die Gemeinden und die Regionalplanung über rund zwei Jahre beschäftigen, sagt Regionalplaner Tobias Vorgel.
Im Juni 2022 erfolgte eine Gemeindeumfrage, um die bestehenden Bedürfnisse aus kommunaler Sicht zu erfassen. Zudem sind Vernehmlassungen zu den Zwischenergebnissen vorgesehen.
In der Gemeindeumfrage gewichteten die Gemeinden unter anderem die regionale Bedeutung von Megatrends: demografischer Wandel, Migration, Individualisierung, Klimawandel, Digitalisierung und Globalisierung. Zudem definierten die Gemeinden Probleme sowie Zielkonflikte – beispielsweise den Interessenskonflikt bei Planungen über politische Grenzen hinweg. Ähnliche Konflikte bestehen im Spannungsfeld zwischen Naherholung, Landwirtschaft und Landschaft. Die Menschen in der Region möchten möglichst viel Lebensqualität – was oft im Widerspruch zu mehr Wachstum und schwindenden Baulandreserven steht.
«In den bestehenden Konzepten fehlen gewisse Themen wie zum Beispiel Verkehr, Energie, Klima, Sport und Freizeit», sagt Tobias Vogel. Als wichtigste regionale Themen haben die Gemeinden Verkehr, Energie, Siedlungsqualität, Arbeitsgebiete und Bevölkerungsentwicklung definiert. Das neue REK soll regionale Ziele partnerschaftlich festlegen, Massnahmen koordinieren, gemeindeübergreifende Probleme regional betrachten, die Bedürfnisse aller Gemeinden berücksichtigen und den Austausch zwischen diesen ermöglichen.
«Gemeinsam zum besten Ergebnis kommen»
Mit Letzterem haben die Gemeindevertretenden bei der Startkonferenz begonnen. Zunächst stellten sie ihre Gemeinden in kurzen Porträts vor und bekamen in Kurzreferaten Inputs zu ausgewählten Themen. Danach vertieften sie in Gruppenarbeiten ausgewählte Themenschwerpunkte aus der Gemeinde-Umfrage: Mobilität/Verkehr, Energie, Siedlungsqualität, Wirtschaft/Arbeiten und Demografie/Gesellschaft.
Christiane Guyer, Präsidentin des Regionalverbandes Zofingenregio, sagt: «Im Projekt Regionales Entwicklungskonzept werden wir Bewährtes weiterführen, aber auch offen sein für Neues, und vor allem gemeinsam zum besten Ergebnis kommen.» Am 29. Oktober wird mit der Zukunftskonferenz die zweite der vier geplanten Konferenzen mit den Gemeinden stattfinden.
Diese Gemeinden sind Zofingenregio angeschlossen
Folgende Gemeinden sind dem Verband Zofingenregio angeschlossen: Aarburg, Bottenwil, Brittnau, Kölliken, Murgenthal, Oftringen, Reitnau (Attelwil), Rothrist, Safenwil, Staffelbach, Strengelbach, Uerkheim, Vordemwald, Wiliberg, Zofingen (Bezirk Zofingen); Schöftland (Bezirk Kulm); Dagmersellen, Pfaffnau, Reiden, Roggliswil und Wikon (Amt Willisau, Kanton Luzern).