Die Krönung in Form des Meistertitels bleibt den Oberentfeldern verwehrt
Die Emotionen gingen im Meisterschafts-Finalspiel zwischen Oberentfelden und Wigoltingen, das am Final-4-Turnier in Kreuzlingen ausgetragen wurde,. ab dem ersten Punkt hoch. Man merkte den Spielern beider Teams an, dass es um viel geht. Wigoltingen wollte seinen Titel verteidigen, Oberentfelden den Titelgewinn von vor drei Jahren wiederholen. Wigoltingen erwischten den besseren Start und konnte bei leichtem Regen vermeintlich vorentscheidend auf 10:5 wegziehen. Doch mit dem Rücken zur Wand lancierten die Oberentfelder eine beeindruckende Wende. Sieben Punkte in Folge gewannen sie, womit Durchgang eins nach fünf (!) abgewehrten Satzbällen mit 12:10 an das Team von Trainer Koni Keller ging.
Im dritten Satz riss der Faden bei Oberentfelden
Den Schwung des Satzgewinns nahmen die Oberentfelder mit und powerten munter weiter. Mit 11:9 holten sie sich auch den zweiten Durchgang und zeigten dabei richtig guten Faustballsport. Im dritten Satz kam dann aber – fast aus dem Nichts – der Bruch im Spiel der Oberentfelder. Plötzlich fehlte die letzte Konsequenz bei den ersten Bällen, worunter der Spielaufbau und letztlich auch der Angriff litt. Wigoltingen dagegen fand immer besser in die Partie, wurde zunehmend sicherer, die Zuspiele waren konstanter und am Service begingen sie weniger Fehler. «Wir waren immer noch voll bereit und alle wollten den Sieg unbedingt. Aber am Ende machten ein paar Nuancen den Unterschied aus. Ich hatte zwar immer das Gefühl, dass wir die Partie so wie im ersten Satz noch wenden können, aber es hat nicht geklappt. Sie waren abgeklärter», meinte Captain Ramon Hochstrasser nach dem Spiel.
Die Sätze drei bis sechs gingen mit deutlichen Satzergebnissen von 11:4, 11:5, 11:6, 11:4 an Wigoltingen, das damit seinen Schweizer Meistertitel verteidigen konnte. Die Enttäuschung der Oberentfelder Spieler war nach der Niederlage verständlicherweise gross. «Im Moment kann ich mich noch nicht über die Silbermedaille freuen. Das kommt dann erst später», so Hochstrasser. Trainer Koni Keller konnte die Leistung in dieser Saison dagegen schon kurz nach Spielschluss einordnen. «Die Entwicklung der Spieler im Vergleich zum letzten Jahr freut mich sehr. Wir haben uns ein grösseres Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten erspielen können und haben unsere Leistung konstant über eine ganze Saison abrufen können», freut sich Keller. Zur Erinnerung: Im letzten Jahr hatten die Oberentfelder die Teilnahme am Final4-Turnier als Sechste noch relativ deutlich verpasst.
Das Halbfinalspiel am Samstag hatten die Oberentfelder gegen Neuendorf bestritten und 4:1 gewonnen.