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Die langjährige Seelsorgerin Sylvia Villiger verabschiedete sich im Feldheim Reiden

Für Sylvia Villiger war ihre Arbeit im Feldheim eine Herzensangelegenheit, sagte sie im Rahmen ihrer allerletzten Kommunionsfeier im Alters- und Pflegezentrum der Region.
Die verabschiedete Heimseelsorgerin Sylvia Villiger (Dritte von links) mit v.l. Pflegedienstleiterin Marianne Rindlisbacher, der reformierten Reider Pfarrerin Barbara Ingold und der katholischen Pastoralraumleiterin Edith Pfister. Die drei Laudatorinnen verdankten die wertvolle Arbeit Villigers.
Bild: bb

Seit April 2013 gehörte Sylvia Villiger zum katholischen Pfarreiteam und arbeitete als seelsorgerliche Mitarbeiterin mit einenm Schwerpunkt in der Heimseelsorge des Alters- und Pflegezentrums Feldheim Reiden.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hielt sie dort am Mittwoch, 13. April, ihre letzte Kommunionfeier. Ende April laufen ihre weiteren seelsorgerischen Tätigkeiten aus, und sie blickt als AHV-Rentnerin neuen Lebensfreuden entgegen.

Ihr Wirken im Feldheim all die Jahre betitelte die Seelsorgerin selbst als Herzensangelegenheit und sagte: «Menschen in Übergängen zu begleiten, ihnen in den herausfordernden Zeiten des Alters, des Krankseins zur Seite zu stehen, Menschen beim Sterben zu begleiten, für Angehörige in ihrer Trauer da zu sein, hat mich stets erfüllt und bereichert. Ich wurde durch meine Arbeit und durch all die Begegnungen reich beschenkt.»

Die Heimseelsorge im Feldheim auf- und ausgebaut

Am Ende der Feier lobten Verantwortliche des Zentrums das vielseitige Tätigkeitsfeld von Sylvia Villiger. Im Namen des Feldheim-Teams lobte Marianne Rindlisbacher, Leitung Pflegedienst, «ihre herzliche und feine Wesensart» und verdankte alles, was sie für das Personal und die Bewohnerschaft tat.

Hervorgehoben wurden auch ihre hohe Fachkompetenz und das grosse Engagement für das Qualitätslabel in Palliativ Care. Pfarrerin Barbara Ingold ergriff für die reformierte Kirchgemeinde Reiden und Umgebung das Wort.

Vor rund zehn Jahren sei beiden schnell klar geworden, dass ihnen bei der Arbeit dieselben Werte wichtig sind. Die Zusammenarbeit viel auf fruchtbaren Boden, ökumenische Gottesdienste wurden gemeinsam gefeiert. Am Donnerstagnachmittag waren beide Seelsorgerinnen im APZ Feldheim anzutreffen.

Ganz da sein, in den Begegnungen mit den Menschen, das hast du gelebt. Für mini Lüüt im Feldheim, wie du immer sagtest.»

Edith Pfister-Ambühl

Leiterin des Pastoralraums Pfaffnerntal-Rottal-Wiggertal

Gelegenheiten für unkomplizierten Austausch und wertvolle Gespräche boten sich an. Dankbarkeit spiegelte sich auch wider, als die Pfarrerin sagte: «Manchmal waren wir uns auch gegenseitig Seelsorgerinnen.»

Die Zithergruppe Maierisli umrahmte den Gottesdienst im Feldheim musikalisch.
Bild: Beatrix Bill

Ihre verlässliche Arbeit wurde von allen geschätzt

Die Pastoralraumleiterin Edith Pfister sprach im Namen des Seelsorgeteams sowie der katholischen Kirchgemeinde Reiden. Sie sei Sylvia Villiger erst vor einem Jahr begegnet, als die Pfarrei Reiden-Wikon und das Feldheim zum Pastoralraum Pfaffnerntal-Rottal-Wiggertal dazukamen.

Ihre Arbeit habe sie mehr von aussen wahrgenommen. «Besonders spürbar war, wie ihre verlässliche Arbeit geschätzt wurde.» Sie sei eine Ansprechpartnerin mit Interesse am Wohlergehen jedes Einzelnen gewesen, offen auch für schwierige Themen. Edith Pfister betonte: «Ganz da sein, in den Begegnungen mit den Menschen, das hast du gelebt. Für mini Lüüt im Feldheim, wie du immer sagtest.»

Sichtlich berührt nahm Sylvia Villiger die Ehrungen, die überreichten Geschenke der Laudatorinnen sowie den Applaus der Anwesenden entgegen.  Beim anschliessenden Apéro, der vom APZ Feldheim offeriert wurde, tauschten die Anwesenden noch viele Dankesworte, herzliche Blicke und berührende Gesten aus.

Wie Pastoralraumleiterin Edith Pfister mitteilen kann, ist die die Nachfolge geregelt. Die neue Heimseelsorgerin, Christa Kuster, tritt ihre Stelle im APZ Feldheim am 1. August 2022 an.