Die Leerber Musig ist zurück – mit Musik, Ratespiel und roten Socken
Eines vorweggenommen: Nicht nur Mezzocornetbläserin und Moderatorin des Unterhaltungsabends Hanni Lüscher war erleichtert, dass die von der Pandemie auferlegte Zwangspause ein Ende hat. Die gesamte Truppe der Leerber Musig stand voller Elan parat, um Vollgas zu geben. Endlich durfte wieder geprobt werden, aber vor Publikum zu spielen sei natürlich erhebender, so Lüscher. Als Einstieg in den Unterhaltungsabend hatten sich die Musikanten das Stück «Frohes Wiederseh’n» ausgesucht. Allerdings hätte es auch gut als letztes gepasst, denn das mag seit langem der erste Unterhaltungsabend gewesen sein, weitere Auftritte sollen laut der Leerber Musig aber folgen. Mit zwei Zugaben endete der Konzertteil.
Und was wäre ein Unterhaltungsabend ohne das obligate Ratespiel mit Preisen zum Auswählen aus der Tombola? «Rosamunde» und einige andere Musiktitel luden zum Mitsingen und Klatschen ein, das Publikum nahm dies gerne an. Ein Highlight war auch die «verwässerte Schnapsrunde» für die Bläser aus einer riesigen Flasche. Herausgefunden werden musste der Anfangsbuchstabe eines in Brasilien beliebten Getränks – es folgte das Stück «Brasilia».
Trotz Corona-Sparmassnahmen hat die Leerber Musig in eine Neuuniformierung investiert. Diese beschränkte sich allerdings auf rote Socken. Hanni Lüscher präsentierte diese tänzerisch. Mit einem Mini-Solo von Schlagzeugerin Iris Suter am Ende von «Roll’ em up» gings in die zweite Pause. Zu erraten war dann, ob der Innendurchmesser der grossen Trommel 52, 54 oder 56 Zentimeter beträgt.
Nach dem Lichten des Vorhangs wartete eine Überraschung auf das Publikum: Ein wortgewandter Professor. Willi Moos erklärte anhand von Adam und Eva den Menschen von Kopf bis Fuss. Das Publikum sah sich zehn Fragen gegenüber, genauso viele wie Max und Moritz Streiche begingen. Gespielt wurde dazu «Zwei Lausbuben». Dem Titel «Biene Maya» ging die Frage nach der Honigmenge voraus, die eine Biene in ihrem Leben sammelt. Eher so viel wie ein Teelöffel? Oder doch ein Schöpflöffel voll?
Ganz zum Schluss sollte das Publikum noch erraten, wie viele Musikstücke die Leerber Musig am Unterhaltungsabend insgesamt gespielt hatte. Klar, dass da bewusst vorgängig keine Programmhefte aufgelegt wurden. So einfach machten es die Musikanten ihrem Publikum auch wieder nicht.
Für Verpflegung war an diesem Abend ebenfalls gesorgt. Auf die Besucherinnen und Besucher des Unterhaltungsabends warteten Spaghetti, je nach Gusto «alla Carbonara» oder mit Tomatensauce. Die Solisten der Leerber Musig konnten sich über einen Samstagszopf freuen.