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Die nächste Ohrfeige: Der EHC Olten verliert gegen den SC Langenthal 1:2 – Trainer Leuenberger: «Wir dürfen jetzt nicht in Panik ­verfallen»

Der EHC Olten unterliegt dem SC Langenthal 1:2 nach Verlängerung. Trotz Dominanz über 40 Minuten schiessen die Powermäuse wieder nur ein Tor. Es ist dies die fünfte Niederlage in Serie.

«Es passt zu unserer derzeitigen Situation.» Das sagte Silvan Wyss nach den Doppelschlag-Gegentoren im Thurgau-Spiel zur 1:2-Niederlage. Ein Spiel später heisst das Schlussresultat erneut 1:2 – und die Aussage hätte auch nach diesem hart umkämpften Derby vor 3791 Zuschauern seine Berechtigung gehabt. Der EHC Olten verliert gegen Langenthal eine Partie, die er mit etwas mehr Kaltblütigkeit und Effizienz hätte gewinnen müssen. Stattdessen hat er sich aber mit der fünften Niederlage in Serie zu befassen. «Wir haben den Gegner ab dem zweiten Drittel dominiert. Aber wie bereits in Thurgau schiessen wir nur ein Tor, das ist zu wenig», bilanzierte EHCO-Trainer Lars Leuenberger enttäuscht und sprach eigenwillig über seine zuletzt blass gebliebene Topsturmlinie: «Wir können uns nicht immer auf dieselben Spieler verlassen. Wir brauchen den Erfolg über alle vier Linien, da dürfen wir von allen im Team mehr erwarten.»

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Ein weiteres Mal brachte der EHC Olten nur ein Tor zustande und hatte für diesen Treffer enorm viel Kampf und Krampf investieren müssen. Silvan Wyss erlöste die Oltner in der 44. Minute nach einem herrlichen Schuss von der blauen Linie. Zuvor rannte man über 20 Minuten einem 0:1-Rückstand hinterher. Die Powermäuse waren mit einem torlosen Startdrittel noch gut bedient. Dass dieses überhaupt torlos blieb, war nicht zuletzt auch einer erfolgreichen Challenge von Coach Leuenberger zu verdanken.

Doch zu Beginn des Mittelabschnitts wurde dem EHC Olten die einzige Powerplaysituation überhaupt im Spiel zum Verhängnis. Verteidiger Simon Lüthi entschied sich mitten im Spielaufbau dafür, die Scheibe abtropfen zu lassen, was Langenthals Robin Leone am schnellsten realisierte, die Scheibe übernahm und diese mit einem Buebetrickli im Oltner Tor unterbrachte.

Es ist der Mannschaft von Trainer Leuenberger hoch anzurechnen, dass sie auf diesen schwerwiegenden individuellen Fehler Lüthis cool blieb und mit viel Leidenschaft weiter arbeitete. Auch dann, als sie das Spieldiktat vollends in die Hand nahm, in der restlichen Spielzeit nur noch acht Abschlüsse auf das eigene Gehäuse zuliess, selbst aber Chance um Chance nicht ausnutzen konnte. Doch auf Wyss’ lang ersehnten Ausgleich, der zunächst wie die Zündung zur grossen Wende aussah, vermochten die Oltner trotz Dominanz nicht mehr nachzudoppeln.

Schliesslich lief der EHC Olten nach einer vergebenen Chance Lüthis zum Schluss einer eher abtastenden Verlängerung in einen Konter, den Langenthals Kummer eiskalt vollendete und damit die fünfte Niederlage in Serie der Powermäuse besiegelte. Es ist nicht mehr als die nächste Ohrfeige.

Lars Leuenberger sagt: «Wir dürfen jetzt nicht in Panik verfallen. Wir wissen, dass wir mehr Tore schiessen müssen, aber solange wir das Spiel kontrollieren und Chancen kreieren, sind wir nach wie vor auf dem richtigen Weg. Wir haben es in dieser Saison genug oft bewiesen, dass wir erfolgreich Eishockey spielen können. Nun müssen wir aber das Glück wieder erzwingen.»

Aus den restlichen vier Qualifikationspartien gegen Sierre, Kloten, Ticino Rockets und GCK Lions braucht der EHC Olten noch drei Punkte, damit man den zweiten Tabellenrang auf sicher hat.

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