«Die Schweiz bietet sich als Vermittlerin zwischen Kiew und Moskau an» – sagt zumindest Putins Aussenminister
Die Schweiz offeriert den Kriegsparteien, als Gastgeberin für Gespräche einzuspringen – sagt der russische Aussenminister Sergei Lawrow. Das Aussendepartement reagiert zurückhaltend auf die Erklärung.
«Die Schweiz hat sich als Vermittlerin zwischen Moskau und Kiew angeboten», sagte der russische Aussenminister Sergei Lawrow am Mittwoch in einem Interview mit dem russischen Fernsehsender Rbc. Dies berichtete das Online-Portal der italienischen «Stampa». Lawrow sagte offenbar nichts darüber, ob Russland auf das Angebot aus der Schweiz eingehen will.
Das Departement für Auswärtige Angelegenheiten nimmt nur in allgemeiner Form Stellung: «Die Schweiz ist bereit, gute Dienste zu leisten, wenn diese von den Konfliktparteien gewünscht werden», sagt der Departementssprecher Pierre-Alain Eltschinger. Dies umfasse auch die Rolle als Gastgeberin für Gespräche und Treffen.
Es bleibt damit unklar, ob die Schweiz zwischen Russland und der Ukraine vermitteln wird. Derzeit sind Delegationen der beiden Länder daran, Verhandlungen über strittige Punkte im Rahmen von Videokonferenzen zu führen.
Im Juni vergangenen Jahres trafen sich der amerikanische Präsident Joe Biden und der russische Präsident Wladimir Putin in Genf. Eine besondere Aufgabe in Zusammenarbeit mit Russland erfüllt die Schweiz seit März 2009: Sie vertritt die diplomatischen Interessen Georgiens in Moskau und die diplomatischen Interessen Russlands in Tiflis.