Die wahren Helden des BZZ
«Die Arbeit geht uns nie aus», sagt David Luder. Er ist einer von sechs Hauswarten, die sich gemeinsam um die elf BZZ-Gebäude kümmern. Diese beinhalten unter anderem die Kantonsschule, die Sportanlage Trinermatten und die Berufsschule. Jeder ist für ein bis zwei Gebäude verantwortlich, dennoch ist die Teamarbeit wichtig.
David Luder ist zuständig für die Turnhallen. Bereits seit fünfzehn Jahren ist er die Ansprechperson, wenn es um das Intakthalten des Betriebs geht. Ursprünglich ist er gelernter Maler, doch durch Zufall fand er eine Stelle im Team des BZZ-Teams, wo er seither zufrieden als Hauswart arbeitet. Arbeiten, die hauptsächlich in den Turnhallen anfallen, sind Reparaturarbeiten oder das Putzen der Duschen. Doch nicht nur um diese kümmert er sich, sondern auch um andere anfallende Arbeiten wie das Schneiden der Hecken. Zusätzlich ist er Sicherheitsbeauftragter innerhalb des Betriebes. Das bedeutet, dass er unter anderem die Notausgänge und die Feuerlöscher kontrolliert.
Genau diese Abwechslung und das Arbeiten im Team machen für ihn diesen Beruf so erfüllend. Auch auf die Frage, ob es Bereiche gibt, die ihm nicht so gefallen, erwidert er gelassen: «Etwas, das mir nicht gefällt, gibt es nicht. Es gibt in unserem Job sicher unangenehmere Arbeiten, aber die kommen sehr selten vor.» Dazu gehört beispielsweise das Beseitigen von Hinterlassenschaften betrunkener Jugendlicher.
Die Kanti ganz nah
An einem Nachmittag pro Woche liegt der Schwerpunkt an der Kantonsschule Zofingen auf selbst organisiertem Lernen (SOL). Dabei haben die 16- bis 18-jährigen Schüler in Gruppen Porträts verfasst von Personen, die Bezug zur Kantonsschule haben. In loser Folge druckt das ZT eine Auswahl dieser Texte ab. (zt)
Der Schichtbetrieb ist eher aussergewöhnlich
Auf die Frage, was an seinem Job speziell ist, antwortet David Luder: «Ich kenne es eigentlich gar nicht anders. Speziell ist aber sicher, dass wir zu sechst sind.» Zusätzlich zum Arbeiten im Team sei der Schichtbetrieb eher etwas Aussergewöhnliches. Das bedeutet, dass sich die Hauswarte die Schichten in einem Sechs-Wochen-Rhythmus aufteilen. So können sie sich bei den «superfrühen», den späten und den Wochenendschichten abwechseln.
Wie fast bei allen Berufen gibt es auch Vorurteile über Hauswarte. «Der Hauswart hatte immer den Stempel, dass er herumsteht, nichts macht und ständig alle zurechtweist», sagt David Luder. Er glaubt, dass diese Vorurteile dadurch entstehen, dass Schüler eher selten mitbekommen, wie viel die Hauswarte arbeiten. Denn diese Arbeit passiert hauptsächlich im Hintergrund. Er persönlich machte jedoch nie negative Erfahrungen. «Meine Kollegen und ich werden im Bildungszentrum immer sehr für unsere Arbeit geschätzt», meint er. Das sei auch darauf zurückzuführen, dass sie in Schichten arbeiten. «Dadurch sehen die Schüler immer, wie jemand am Arbeiten ist.»
Arbeit gab es auch während des Lockdowns
Kaum verändert hat sich die Arbeit der Hauswarte wegen der Corona-Pandemie, auch wenn die Schule plötzlich unbelebt war. Das war der Fall zum Beispiel im März 2020 und immer wieder vereinzelt in den darauffolgenden Monaten, als die Schülerinnen und Schüler in den Fernunterricht geschickt wurden. Laut dem zweifachen Familienvater hat sich jedoch nicht viel an seinem Alltag verändert. «Etwas Positives war, dass ich Arbeiten, die schon lange fällig waren, in Ruhe erledigen konnte», sagt David Luder. Auch privat hatte er die Möglichkeit, seinen Hobbys wie Kochen oder Motorradfahren mehr Zeit zu widmen. Trotzdem: «Der Kontakt mit den Menschen und das Arbeiten im Team fehlten mir sehr», so Luder.
Auch jetzt gibt es nicht viele Änderungen in seinen Tätigkeiten. So wurden die Duschen und die WCs der Turnhalle schon vor der Pandemie täglich gereinigt. «Die grösste Veränderung war das regelmässige Desinfizieren und dass die Putzequipe nicht wie zuvor drei Mal pro Woche, sondern jeden Tag die Gebäude reinigte», sagt David Luder. Er sei froh darüber gewesen, dass er auch während der Pandemie seiner Arbeit nachgehen konnte.