Ein drittes Reservekraftwerk soll der Schweiz Energie liefern
Um die Energieversorgung in der Schweiz zu stärken, hat der Bundesrat bislang zwei Reservekraftwerke unter Vertrag genommen. Nun folgte ein drittes: das thermische Kraftwerk Thermatel der CIMO Compagnie industrielle de Monthey SA.
Es stellt rund 40 Megawatt (MW) an Leistung bereit, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Dienstag mitteilte. Nach der geplanten Revision einer Dampfturbine sollen es ab Herbst dann rund 50 MW sein. Damit kann die Schweiz in diesem Winter laut BFE über eine Kraftwerkreserve von insgesamt rund 336 MW verfügen.
Fixkosten von 21,5 Millionen Franken
Das mit Erdgas betriebene Gas-Kombikraftwerk steht bereits im laufenden Winter bereit. Der Vertrag läuft bis im Frühling 2026. Die Fixkosten für die Bereitstellung über die Vertragslaufzeit belaufen sich laut BFE auf rund 21,5 Millionen Franken. Das Kraftwerk wird nur im Notfall betrieben. Daher ist die Höhe der variablen Kosten abhängig, ob die zusätzliche Stromproduktion tatsächlich durch die Swissgrid abgerufen wird. Dabei geht es etwa um Kosten für die Beschaffung oder den Transport und die Lagerung des Brennstoffs.
Bereits im September 2022 hat der Bund einen Vertrag mit GE Gas Power für ein temporäres Reservekraftwerk in Birr unterzeichnet. Eigentlich hätte es am 15. Februar übergeben werden sollen. Allerdings wurde die Anlage nicht rechtzeitig fertig. Im Dezember nahm der Bund dann das bestehende thermische Kraftwerk Cornaux 1 in Cornaux unter Vertrag. (abi)